BGH - Urteil vom 03.12.1997
XII ZR 6/96
Normen:
BGB § 123, § 182, § 415 ;
Fundstellen:
BGH, HdM Nr. 56
BGHR BGB § 123 Abs. 1 Vermieter
BGHZ 137, 255
DB 1998, 813
DRsp I(111)242a-c
DRsp I(112)221e
DWW 1998, 43
GE 1998, 676
JR 1998, 456
MDR 1998, 394
NJW 1998, 531
NJW-RR 1998, 873
NZM 1998, 113
WM 1998, 616
WuM 1998, 93
ZIP 1998, 391
ZMR 1998, 155
Vorinstanzen:
OLG Hamburg,
LG Hamburg,

Anfechtung der Zustimmung zu einer Vertragsübernahme durch den Vermieter

BGH, Urteil vom 03.12.1997 - Aktenzeichen XII ZR 6/96

DRsp Nr. 1998/1639

Anfechtung der Zustimmung zu einer Vertragsübernahme durch den Vermieter

»Zu den Voraussetzungen, unter denen ein Vermieter die von ihm erteilte Zustimmung zu einer zwischen dem bisherigen und einem neuen Mieter vereinbarten Vertragsübernahme wegen arglistiger Täuschung anfechten kann (Fortführung von BGHZ 96, 302 ff. und Abgrenzung zu BGHZ 31, 321 ff.).«

Normenkette:

BGB § 123, § 182, § 415 ;

Tatbestand:

Die Klägerin ist Eigentümerin eines Geschäftslokals in Hamburg. Dieses war durch Mietvertrag vom 30. Juni/16. Juli 1987 für den Betrieb eines Speiserestaurants an einen Mieter S. vermietet. In den Mietvertrag war im Dezember 1990 anstelle von S. die Beklagte zu 1. (im folgenden: Beklagte) als Mieterin eingetreten. Durch Vereinbarung vom 1. Juli 1993 (Nachtrag III zum Mietvertrag) zwischen der Klägerin, der Beklagten und einem neuen Mieter B. (im folgenden B.) schied die Beklagte ihrerseits zum 30. Juni 1993 "mit allen Rechten und Pflichten aus dem bestehenden Mietvertrag aus"; zugleich trat mit Wirkung vom 1. Juli 1993 B. als neuer Mieter in das Mietverhältnis ein. Er verpflichtete sich in der Vereinbarung zur Zahlung einer Kaution von 35.000 DM und trat der Klägerin auf deren Verlangen als weitere Sicherheit Ansprüche bis zur Höhe von 13.800 DM aus einem Vertrag vom 6. April 1992 ab, durch den er seinerseits Gewerberäume an eine Firma G. vermietet hatte.