Behandlung einer formularmäßigen Mithaftungserklärung als AGB
BGH, Urteil vom 27.04.1988 - Aktenzeichen VIII ZR 84/87
DRsp Nr. 1997/3085
Behandlung einer formularmäßigen Mithaftungserklärung als AGB
»a) Die in einem vorformulierten, Allgemeine Geschäftsbedingungen enthaltenden Leasingvertrag unter die Vertragsunterschriften gesetzte, ebenfalls vorfomulierte und von dem Vertreter des Leasingnehmers nochmals unterschriebene Erklärung, er übernehme neben dem Leasingnehmer die gesamtschuldnerische Mithaftung aus dem Vertrag unter Anerkennung "der vorstehenden und umseitigen Vertragsbedingungen", ist keine individuelle, sondern eine nach dem AGB-Gesetz zu beurteilende, für eine Vielzahl von Fällen vorformulierte und nicht ausgehandelte Erklärung.b) Eine derartige Erklärung ist nicht nach § 11 Nr. 14 a AGBG unwirksam; insbesondere genügt sie dem Erfordernis einer gesonderten, ausdrücklichen Verpflichtung, ohne daß es drucktechnischer Hervorhebung oder einer besonderen Einbeziehungsvereinbarung (§ 2AGBG) bedarf.c) Die Erfüllung der in § 11 Nr. 14 a AGBG gestellten Anforderungen schließt die Unwirksamkeit der Verpflichtung aus konkreten anderen Gründen (§§ 3, 5, 9AGBG) nicht grundsätzlich aus.«
Normenkette:
ABGB §§ 1, 2, § 11 Nr. 14;
Tatbestand:
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