OLG Hamm - Urteil vom 11.03.1998
33 U 89/97
Normen:
BGB § 566 S. 1 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)647a
NZM 1998, 720
WuM 1998, 514
ZMR 1998, 622

Schriftform bei Mietvertrag - Auslegung des Formularmietvertrages

OLG Hamm, Urteil vom 11.03.1998 - Aktenzeichen 33 U 89/97

DRsp Nr. 1999/4379

Schriftform bei Mietvertrag - Auslegung des Formularmietvertrages

1. Tritt im Mietvertrag eine Gesellschaft (hier: KG) als Vermieterin auf, so reicht es zur Wahrung des Schriftformerfordernisses gemäß § 566 Satz 1 BGB aus, wenn die Gesellschaft durch Einsichtnahme in das Grundbuch und/oder Handelsregister zweifelsfrei identifiziert werden kann. Insoweit bedarf es weder einer genauen Bezeichnung der Gesellschaftsform noch der Benennung der einzelnen Gesellschafter im Vertrag.2. Zur Frage, wann ein (un-) befristetes Mietverhältnis vorliegt, wenn der Text eines Formularmietvertrages alternativ ein befristetes oder ein unbefristetes Mietverhältnis vorsieht.

Normenkette:

BGB § 566 S. 1 ;

Gründe:

Der Senat befaßt sich in der vorliegenden Entscheidung außerdem mit der Frage, inwieweit Änderungen im Gesellschafterbestand der Vermieterin den Mietvertrag berühren (im Streitfall hatte sich die KG infolge Ausscheidens des persönlich haftenden Gesellschafters in eine GbR umgewandelt). Schließlich geht der Senat noch auf die Kriterien ein, die nach der neueren Rechtsprechung des BGH (NJW 1998, 58 [= DRsp I (133) 636 c-d = I (111) 238 a]) im Falle der Beifügung von Anlagen zum Mietvertrag für die Einhaltung der Schriftform maßgebend sind.

Fundstellen
DRsp I(133)647a
NZM 1998, 720
WuM 1998, 514
ZMR 1998, 622