3/5.4.3 Einzelfälle

Autor: Riedel

Bedingungen i.S.d. §  726 ZPO

Eine Bedingung i.S.d. §  726 Abs.  1 ZPO liegt u.a. in folgenden Fällen vor:

widerruflicher Prozessvergleich, dessen Wirksamkeit davon abhängt, dass er binnen einer zu bestimmenden Frist nicht widerrufen wird (BGH v. 04.10.2005 - VII ZB 40/05);

Verpflichtung zur Leistung nach Kündigung und Ablauf der Kündigungsfrist (vgl. KG, ZZP 1983, 371; OLG Stuttgart, NJW-RR 1986, 549);

Verpflichtung zur Leistung nach behördlicher oder gerichtlicher Genehmigung (vgl. BGH, NJW 1958, 1969; OLG Frankfurt v. 20.03.1997 - 20 W 173/96);

Verpflichtung zur Zahlung nach Durchführung von Sanierungsarbeiten entsprechend einem Sachverständigengutachten (vgl. OLG Koblenz v. 07.02.1991 - 5 U 568/90);

Verpflichtung zur Herausgabe eines Pachtgrundstücks eine Woche nach Eintritt der Rechtskraft des Räumungsurteils (BGH v. 09.07.1997 - XII ZR 244/96);

Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises, sobald dem Käufer die rechtsbeständige Genehmigung für die Bebauung des Grundstücks erteilt wird (OLG Frankfurt v. 20.03.1997 - 20 W 173/96);

Verpflichtung zur Räumung einer Wohnung für den Fall, dass der Schuldner mit der Zahlung des Mietzinses mehr als einen Monat in Rückstand kommt (AG Rastatt v. 02.07.1996 - 1 M 411/96);

Pflicht zur Unterhaltszahlung ab Rechtskraft des Scheidungsurteils (vgl. OLG Frankfurt v. 22.10.2003 - 26 W 36/03; OLG München v. 25.11.1983 - 2 WF 1128/83);