BGH - Urteil vom 01.12.1993
VIII ZR 41/93
Normen:
HGB § 89b; ZPO § 556 Abs. 1, § 705 ;
Fundstellen:
BB 1994, 241
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Aufrechnungsverbot 2
BGHR HGB § 89b, Vertragshändler 3
BGHR ZPO § 705 Rechtskraft 2
CR 1994, 409 (LS)
DB 1994, 727
DRsp II(210)387
MDR 1994, 261
NJW 1994, 657
VersR 1994, 422
WM 1994, 548
ZIP 1994, 126
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Krefeld,

Voraussetzungen eines Ausgleichsanspruchs des Vertragshändlers; Überlassung des Kundenstamms; Eintritt von Teilrechtskraft nach teilweiser Anfechtung des Berufungsurteils

BGH, Urteil vom 01.12.1993 - Aktenzeichen VIII ZR 41/93

DRsp Nr. 1994/1204

Voraussetzungen eines Ausgleichsanspruchs des Vertragshändlers; Überlassung des Kundenstamms; Eintritt von Teilrechtskraft nach teilweiser Anfechtung des Berufungsurteils

»1. Macht ein Hersteller die von einem Vertragshändler erbetene Gewährung von Vergünstigungen (hier: erhöhter Rabatte) für die Belieferung von Großkunden des Händlers von der Bekanntgabe der betreffenden Kunden abhängig, so ist der hierdurch begründete indirekte Zwang zur Offenbarung von Kundendaten nicht gleichzusetzen mit einer Vertragspflicht des Händlers zur Überlassung seines Kundenstamms als Voraussetzung eines Ausgleichsanspruchs entsprechend § 89 b HGB. 2. Die Einlegung der Revision hemmt den Eintritt der Rechtskraft auch für die Teile des Berufungsurteils, die der Revisionskläger nicht angefochten hat und mangels Beschwer nicht anfechten kann (Bestätigung von BGH, Urteil vom 12. Mai 1992 - VI ZR 118/91 = NJW 1992, 2296 = BGHR ZPO § 705 Rechtskraft 1). Insoweit tritt Teilrechtskraft ein, sobald der Revisionsbeklagte die Möglichkeit verloren hat, sich der Revision anzuschließen.«

Normenkette:

HGB § 89b; ZPO § 556 Abs. 1, § 705 ;

Tatbestand: