BGH - Urteil vom 03.11.1988
IX ZR 213/87
Normen:
BGB § 305, §§ 705 ff., § 455, § 185, § 932, § 989, § 990 ;
Fundstellen:
BB 1988, 2340
BGHR BGB § 305 Sicherheitenverwertungsvertrag 1
BGHR BGB § 445 Weiterveräußerung 3
BGHR BGB § 705 Sicherheitenverwertungsvertrag 1
BGHR BGB § 989 Vindikationslage 1
DRsp I(150)296b
JZ 1989, 198
MDR 1989, 250
NJW 1989, 895
WM 1988, 1784
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München I,

Wirksamkeit eines Poolvertrages; Schadensersatzanspruch des bösgläubigen Vorbehaltsverkäufers

BGH, Urteil vom 03.11.1988 - Aktenzeichen IX ZR 213/87

DRsp Nr. 1992/2238

Wirksamkeit eines Poolvertrages; Schadensersatzanspruch des bösgläubigen Vorbehaltsverkäufers

»1. Der Sicherheitenverwertungsvertrag (Poolvertrag) ist nicht wegen Umgehung konkursspezifischer Regelungen unwirksam. 2. Erlangt der Vorbehaltskäufer, der im nicht ordentlichen Geschäftsverkehr an einen bösgläubigen Dritten veräußert hatte, von diesem, bevor der Vorbehaltsverkäufer vom Vertrag zurückgetreten war oder Schadensersatz wegen Nichterfüllung gefordert hatte, den Besitz an der Vorbehaltsware zurück, so hat der Vorbehaltsverkäufer keinen Schaden erlitten, den der Dritte ersetzen müßte.«

Normenkette:

BGB § 305, §§ 705 ff., § 455, § 185, § 932, § 989, § 990 ;

Tatbestand:

Die klagenden Stahlhandelsfirmen lieferten an die Firma W. Handels-GmbH (Firma W.) Stahl unter verlängertem Eigentumsvorbehalt in der Zeit von August 1981 bis Dezember 1981 im Rechnungsbetrag von insgesamt 10.046.656,19 DM

und in der Zeit vom Januar 1981 bis September 1981 zum Rechnungsbetrag von zusammen 13.447.227,70 DM.