BAG - Urteil vom 11.11.1993
2 AZR 467/93
Normen:
BGB §§ 123, 242 ; SchwbG § 20 ;
Fundstellen:
AP Nr. 28 zu § 123 BGB
AuA 1994, 222
BAGE 75, 77
BAGE 75, 78
BB 1994, 357
DB 1994, 939
EzA § 123 BGB Nr. 40
MDR 1994, 1227
NJW 1994, 1363
NZA 1994, 407
SAE 1995, 136
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Urteil vom 15. Juni 1992 Mannheim - 8 Ca 139/92 - II. Landesarbeitsgericht Urteil vom 21. Januar 1993 Baden-Württemberg - 13 Sa 64/92 -,

Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung

BAG, Urteil vom 11.11.1993 - Aktenzeichen 2 AZR 467/93

DRsp Nr. 1994/1555

Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung

»An der bisherigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Anfechtung wegen arglistiger Täuschung bei wahrheitswidriger Beantwortung der Frage nach der Schwerbehinderteneigenschaft (u. a. BAG Urteile vom 7. Juni 1984 - 2 AZR 270/83 - AP Nr. 26 zu § 123 BGB und vom 28. Februar 1991 - 2 AZR 515/90 - n. v.) ist jedenfalls in den Fällen weiter festzuhalten, in denen die Schwerbehinderungserkrankung für die auszuübende Tätigkeit von Bedeutung ist.«

Normenkette:

BGB §§ 123, 242 ; SchwbG § 20 ;

Tatbestand:

Der am 10. Oktober 1963 geborene Kläger war seit dem 20. Februar 1989 aufgrund schriftlichen Vertrages vom 20. Februar 1989 als Maschinenformer für die Beklagte tätig. Er ist aufgrund eines Bescheides des Versorgungsamtes Heidelberg vom 23. Dezember 1987 als Schwerbehinderter mit einem Behinderungsgrad von 60 % anerkannt und hat folgende Behinderungen:

1. Verlust der linken Niere, Nierensteinleiden und Funktionsstörung der rechten Niere.

2. Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Ischialgien Chondropathia patellae.