LSG Bayern - Beschluss vom 21.12.2009
L 8 AS 755/09 B ER
Normen:
SGB II § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 Buchst. a; SGB II § 2; SGB II § 26; SGB V § 5 Abs. 5a; VAG § 12; VVG (2008) § 193;
Vorinstanzen:
SG München, vom 02.10.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 51 AS 2087/09

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Übernahme der Beiträge zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung

LSG Bayern, Beschluss vom 21.12.2009 - Aktenzeichen L 8 AS 755/09 B ER

DRsp Nr. 2010/6911

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Übernahme der Beiträge zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung

Die Versicherung mit dem halben Basisversicherungsbeitrag nach § 12 Abs. 1c S. 4 und 6 VAG besteht gemäß § 26 Abs. 2 bzw. Abs. 3 SGB II in einem Zuschuss zur Kranken- bzw Pflegeversicherung in Höhe der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 232a Abs. 1 Nr. 2 SGB V und der gesetzlichen Pflegeversicherung nach § 57 Abs. 1 S. 2 SGB XI. Der Differenzbetrag zwischen den tatsächlichen Kosten und dem übernahmefähigen Betrag des jeweiligen halben Basistarifs ist nach § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 Buchst. a SGB II im Rahmen der Einkommensberechnung zu berücksichtigen, sofern ein höheres vorläufiges Einkommen des Antragstellers als 400 Ç vorliegt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Der Beschluss des Sozialgerichts München vom 2. Oktober 2009 wird aufgehoben und die Antragsgegnerin verpflichtet, dem Antragsteller für den Zeitraum September 2009 bis Januar 2010 vorläufige monatliche Leistungen in Höhe von 500 EUR zu gewähren.

II. Die Antragsgegnerin hat die außergerichtlichen Kosten des Antragstellers zu tragen.

III. Dem Antragsteller wird für beide Rechtszüge Prozesskostenhilfe unter Beiordnung von Herrn Rechtsanwalt S., A-Stadt, ohne Ratenzahlung bewilligt.

Normenkette:

SGB II § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 Buchst. a; SGB II § 2; SGB II § 26;