LSG Hamburg - Urteil vom 23.11.2022
L 2 AL 64/21
Normen:
SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 131 Abs. 1; SGB III a.F. § 133 Abs. 4; SGB III § 150 Abs. 1; SGB III § 150 Abs. 2 S. 1 Nr. 3; SGB III § 150 Abs. 3; SGB III § 152 Abs. 1; SGB III § 152 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 4; RL 79/7/EWG; RL 2010/18/EU;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, - Vorinstanzaktenzeichen S 13 AL 119/18

Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem SGB IIRechtmäßigkeit der Bemessung bei Kindererziehung unter Zugrundelegung eines fiktiven Arbeitsentgelts

LSG Hamburg, Urteil vom 23.11.2022 - Aktenzeichen L 2 AL 64/21

DRsp Nr. 2023/6997

Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem SGB II Rechtmäßigkeit der Bemessung bei Kindererziehung unter Zugrundelegung eines fiktiven Arbeitsentgelts

Es verstößt nicht gegen höherrangiges Recht, wenn bei Eltern bzw. Müttern, die sich nach längeren freiwilligen Unterbrechungen ihres Berufslebens dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung stellen, der Lohnersatz durch das Arbeitslosengeld nach dem aktuell voraussichtlich erzielbaren Lohn zu bemessen wird und nicht anhand des vor der Kindererziehung erzielten Arbeitsentgelts.

Tenor

1. Die Berufung wird zurückgewiesen.

2. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 131 Abs. 1; SGB III a.F. § 133 Abs. 4; SGB III § 150 Abs. 1; SGB III § 150 Abs. 2 S. 1 Nr. 3; SGB III § 150 Abs. 3; SGB III § 152 Abs. 1; SGB III § 152 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 4; RL 79/7/EWG; RL 2010/18/EU;

Tatbestand

Die am xxxxx 1980 geborene Klägerin wendet sich gegen die fiktive Bemessung des ihr bewilligten Arbeitslosengeldes nach dem Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III).