BSG - Urteil vom 28.08.2007
B 7/7a AL 10/06 R
Normen:
AlhiV (2002) § 1 ; SGB III § 125 Abs. 3 S. 1 § 142 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 142 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 § 142 Abs. 2 S. 2 § 193 Abs. 2 ; SGB X § 103 Abs. 1 § 107 Abs. 1 § 20 § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 2 § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; SGG § 103 § 128 Abs. 1 S. 1 ;
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 28.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen L 7 AL 117/05
SG Wiesbaden, vom 04.04.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 AL 1540/03

Anspruch auf Arbeitslosenhilfe, Rücknahme der Bewilligung wegen der Verwertung eines verdeckten Treuhandvermögens, objektive Beweislast der Bundesagentur für Arbeit

BSG, Urteil vom 28.08.2007 - Aktenzeichen B 7/7a AL 10/06 R

DRsp Nr. 2007/25100

Anspruch auf Arbeitslosenhilfe, Rücknahme der Bewilligung wegen der Verwertung eines verdeckten Treuhandvermögens, objektive Beweislast der Bundesagentur für Arbeit

1. Erzeugt der Arbeitslose als verdeckter Treuhänder den Rechtsschein der Vermögensinhaberschaft, so ist im Rahmen der Bedürftigkeitsprüfung zu prüfen, welche Vereinbarung mit welchem Inhalt getroffen worden ist und wie sich diese auf die Verwertbarkeit des Vermögens auswirkt. Im Rahmen des § 45 SGB X trifft dabei die Bundesagentur für Arbeit die objektive Beweislast. 2. Ist der Erstattungsanspruch der Bundesagentur für Arbeit wegen des Ruhens des Arbeitslosenhilfeanspruchs aufgrund der Bewilligung einer Rente wegen Erwerbsminderung zum Zeitpunkt der Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit über die Rücknahme bzw Aufhebung noch nicht entstanden, so ist die Anwendung des § 45 SGB X bzw § 48 SGB X nicht wegen der Erfüllungsfiktion des § 107 SGB X ausgeschlossen. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlhiV (2002) § 1 ; SGB III § 125 Abs. 3 S. 1 § 142 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 142 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 § 142 Abs. 2 S. 2 § 193 Abs. 2 ; SGB X § 103 Abs. 1 § 107 Abs. 1 § 20 § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 2 § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; SGG § 103 § 128 Abs. 1 S. 1 ;

Gründe: