LSG Hamburg - Urteil vom 23.11.2022
L 2 AL 30/22
Normen:
SGB III § 95 Nr. 1; SGB III § 96 Abs. 1; SGB III § 97; SGB III § 98; SGB III § 99 Abs. 3; SGB III §§ 104 ff.; SGB III § 320 Abs. 1; SGB III § 323 Abs. 2 S. 1; SGB III § 324 Abs. 1 S. 1-2; SGB III § 324 Abs. 2; SGB III § 325 Abs. 3; SGB I § 16 Abs. 3; BGB § 130 Abs. 1 S. 1; BGB § 130 Abs. 3;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 06.07.2022 - Vorinstanzaktenzeichen S 14 AL 372/21

Anspruch auf Gewährung von Kurzarbeitergeld nach dem SGB IIIKeine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei FristversäumnisKeine Antragsberechtigung des Arbeitnehmers

LSG Hamburg, Urteil vom 23.11.2022 - Aktenzeichen L 2 AL 30/22

DRsp Nr. 2023/4976

Anspruch auf Gewährung von Kurzarbeitergeld nach dem SGB III Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Fristversäumnis Keine Antragsberechtigung des Arbeitnehmers

1. Kurzarbeitergeld ist durch den Arbeitgeber für den jeweiligen Kalendermonat innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Kalendermonaten zu beantragen. Der Antrag wird als Willenserklärung erst in dem Zeitpunkt wirksam, in dem er dem Leistungsträger zugeht, sodass der Antragsteller ohne Rücksicht auf ein etwaiges Verschulden das volle Übermittlungsrisiko der Postbeförderung trägt. Bei Fristversäumnis kommt eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht in Betracht. 2. Der betroffene Arbeitnehmer ist selbst nicht anspruchsberechtigt.

Tenor

1. Die Berufung wird zurückgewiesen.

2. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB III § 95 Nr. 1; SGB III § 96 Abs. 1; SGB III § 97; SGB III § 98; SGB III § 99 Abs. 3; SGB III §§ 104 ff.; SGB III § 320 Abs. 1; SGB III § 323 Abs. 2 S. 1; SGB III § 324 Abs. 1 S. 1-2; SGB III § 324 Abs. 2; SGB III § 325 Abs. 3; SGB I § 16 Abs. 3; BGB § 130 Abs. 1 S. 1; BGB § 130 Abs. 3;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Gewährung von Kurzarbeitergeld (Kug) und die Erstattung pauschalierter Sozialversicherungsbeiträge für die Monate August und September 2020.