BSG - Urteil vom 11.12.2012
B 4 AS 27/12 R
Normen:
Alg-II V (2008) § 6 Abs. 3; BRKG (2005) § 6; SGB II § 13 Nr. 3;
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 19.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 AS 820/10
SG Leipzig, vom 14.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 23 AS 310/08

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung steuerfreier Spesenzahlungen des Arbeitgebers für Verpflegungsmehraufwendungen als Einkommen

BSG, Urteil vom 11.12.2012 - Aktenzeichen B 4 AS 27/12 R

DRsp Nr. 2013/13915

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung steuerfreier Spesenzahlungen des Arbeitgebers für Verpflegungsmehraufwendungen als Einkommen

Tatsächliche und notwendige nachgewiesene Verpflegungsmehraufwendungen können vom Einkommen eines SGB 2-Aufstockers bis zu den Sätzen des Bundesreisekostengesetzes (juris: BRKG 2005) abgesetzt werden, weil die in der Alg II-Verordnung (idF ab 1.1.2008 - juris: AlgIIV 2008) vorgesehene ausnahmslose Beschränkung auf einen Pauschbetrag in Höhe von 6 Euro täglich bei einer Abwesenheitsdauer von mindestens zwölf Stunden nur mit einer Öffnungsklausel ermächtigungskonform ist.

Auf die Revision der Kläger wird das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 19. Januar 2012 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

Alg-II V (2008) § 6 Abs. 3; BRKG (2005) § 6; SGB II § 13 Nr. 3;

Gründe:

I

Streitig sind Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II.