LSG Schleswig-Holstein - Urteil vom 09.11.2021
L 10 KR 92/18
Normen:
SGB V § 2 Abs. 2 S. 1 und S. 3; SGB V § 2 Abs. 4; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V a.F. § 13 Abs. 3; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 33 Abs. 1 S. 1 und S. 4-5 und S. 9; SGB V § 33 Abs. 4; SGB V § 33 Abs. 6 S. 1-3; SGB V § 33 Abs. 7; SGB V § 35; SGB V § 126; SGB V a.F. § 127 Abs. 1 S. 2; SGB V a.F. § 127 Abs. 2 S. 1; SGB I § 32; SGB X § 53 Abs. 1 S. 1; SGB X § 59; KVLG (1989) § 1 S. 4; KVLG (1989) § 8 Abs. 1; KVLG (1989) § 15; BGB § 670; BGB § 683; BGB § 812;
Vorinstanzen:
SG Schleswig, vom 11.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 26 KR 266/17

Anspruch auf Kostenerstattung für die Beschaffung einer Echthaarperücke als Hilfsmittel der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Zuzahlung des Versicherten zum vertraglich vereinbarten PreisAnforderungen an die Zahlung von Mehrkosten im Hinblick auf die Vereinbarung einer Mehrkostenerklärung

LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 09.11.2021 - Aktenzeichen L 10 KR 92/18

DRsp Nr. 2022/2380

Anspruch auf Kostenerstattung für die Beschaffung einer Echthaarperücke als Hilfsmittel der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Zuzahlung des Versicherten zum vertraglich vereinbarten Preis Anforderungen an die Zahlung von Mehrkosten im Hinblick auf die Vereinbarung einer Mehrkostenerklärung

1. Die Krankenkassen erfüllen den Sachleistungsanspruch eines Versicherten auf die Versorgung mit einem Hilfsmittel durch die Übernahme des vertraglich nach § 127 Abs. 1 SGB V dafür vereinbarten Preises (§ 33 Abs. 7 SGB V).2. Die Leistungserbringer sind nicht berechtigt, für das Hilfsmittel von dem Versicherten eine Zuzahlung zu verlangen.3. Soweit vertraglich nach § 127 Abs. 1 SGB V eine bestimmte Form der Mehrkostenerklärung vereinbart worden ist, dürfen Leistungserbringer von dem Versicherten Mehrkosten nach § 33 Abs. 1 Satz 9 SGB V nur verlangen, wenn dieser die entsprechende Mehrkostenerklärung tatsächlich abgegeben hat

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Schleswig vom 11. Juli 2018 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

Kosten sind im Klage- und Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 2 S. 1 und S. 3; SGB V § 2 Abs. 4; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V a.F. § 13 Abs. 3; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 33 Abs. 1 S. 1 und S. 4-5 und S. 9; SGB V § 33 Abs. 4; SGB V § 33 Abs. 6 S. 1-3; SGB V § Abs. ;