LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 13.09.2018
L 7 SO 4189/16
Normen:
SGB XII § 1 S. 1; SGB XII § 17 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 72 Abs. 1 S. 1; SGB I § 56 Abs. 1 S. 1; BliHG § 1 Abs. 1 S. 1; BliHG § 4 S. 1-2; BliHG § 8 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 04.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 SO 3556/13

Anspruch auf LandesblindenhilfeKeine Vererbbarkeit und keine Sonderrechtsnachfolge

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 13.09.2018 - Aktenzeichen L 7 SO 4189/16

DRsp Nr. 2018/13216

Anspruch auf Landesblindenhilfe Keine Vererbbarkeit und keine Sonderrechtsnachfolge

Ein Anspruch auf Landesblindenhilfe nach dem Blindenhilfegesetz Baden-Württemberg ist weder vererbbar noch übergangsfähig im Sinne des § 56 SGB I.

1. Ein Anspruch auf Landesblindenhilfe ist nicht vererblich und wird damit kraft spezialgesetzlicher Anordnung nicht Bestandteil einer Erbschaft, die mit dem Erbfall auf den oder die Erben übergeht.2. Landesblindenhilfe ist kein übergangsfähiges Recht i.S. des § 56 SGB I.3. Landesblindenhilfe weist - ebenso wie Sozialhilfeleistungen nach dem SGB XII, insbesondere Blindenhilfe nach § 72 SGB XII - einen höchstpersönlichen Charakter auf und ist daher nicht übergangsfähig.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Freiburg vom 4. Oktober 2016 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB XII § 1 S. 1; SGB XII § 17 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 72 Abs. 1 S. 1; SGB I § 56 Abs. 1 S. 1; BliHG § 1 Abs. 1 S. 1; BliHG § 4 S. 1-2; BliHG § 8 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt als Rechtsnachfolgerin Landesblindengeld für die Zeit vom 1. April 2011 bis zum 31. März 2013.