LSG Hamburg - Urteil vom 09.12.2022
L 4 SO 69/22 WA D
Normen:
SGG § 67; SGG § 155 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGG § 156 Abs. 2 S. 1-3; SGG § 197a Abs. 1 S. 1; VwGO § 155 Abs. 2; SGB XII a.F. § 28 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Alt. 2; SGB XII § 30 Abs. 7 S. 1 und S. 2 Nr. 1 und S. 3;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 25.01.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 52 SO 427/13

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter nach dem SGB XIIRücknahme der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren durch die Berufungsrücknahmefiktion

LSG Hamburg, Urteil vom 09.12.2022 - Aktenzeichen L 4 SO 69/22 WA D

DRsp Nr. 2023/5249

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter nach dem SGB XII Rücknahme der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren durch die Berufungsrücknahmefiktion

Die Berufungsrücknahmefiktion setzt voraus, dass die 3-Monatsfrist durch eine gerichtliche Betreibensaufforderung in Gang gesetzt worden ist. Zum Zeitpunkt der Betreibensaufforderung müssen bestimmte, sachlich begründete Anhaltspunkte für einen Wegfall des Rechtsschutzinteresses des Berufungsklägers bestehen – hier bejaht im Falle fehlender Stellungnahmen zu aufgeworfenen Fragen des Rechtsstreits aufgrund einer Erkrankung.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Hamburg vom 25. Januar 2021 gilt als zurückgenommen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 67; SGG § 155 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGG § 156 Abs. 2 S. 1-3; SGG § 197a Abs. 1 S. 1; VwGO § 155 Abs. 2; SGB XII a.F. § 28 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Alt. 2; SGB XII § 30 Abs. 7 S. 1 und S. 2 Nr. 1 und S. 3;

Tatbestand

Der Kläger begehrt von der Beklagten höhere Leistungen der Grundsicherung im Alter nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) in den Zeiträumen von September 2006 bis Mai 2011 und von Januar 2012 bis März 2013.