LSG Hamburg - Urteil vom 10.12.2018
L 4 AS 431/16
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. c; SGB II § 7 Abs. 3a; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II § 9 Abs. 2 S. 1; SGB II § 40 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 1; SGB III § 330 Abs. 2; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 2;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, - Vorinstanzaktenzeichen 49 AS 883/12

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB IIAnnahme einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft

LSG Hamburg, Urteil vom 10.12.2018 - Aktenzeichen L 4 AS 431/16

DRsp Nr. 2019/1234

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II Annahme einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft

Das Bestehen einer eheähnlichen Partnerschaft und eines darauf beruhenden Einstandswillens ist nicht als erwiesen anzusehen, wenn sich die Betroffenen aufgrund vorangegangener Eheerfahrungen ausdrücklich nicht mehr auf das Modell einer Ehe oder einer eheähnlichen Verbindung einlassen wollen, so dass die zwischen ihnen bestehende Bindung nicht denen zwischen Eheleuten gleicht.

Die Berufung des Beklagten wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. c; SGB II § 7 Abs. 3a; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II § 9 Abs. 2 S. 1; SGB II § 40 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 1; SGB III § 330 Abs. 2; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 2;

Tatbestand:

Der Kläger wendet sich gegen die Aufhebung der Bewilligung von Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) für den Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 31. August 2011 und gegen eine Erstattungsforderung in Höhe von 27.599,50 EUR, jeweils wegen der Annahme einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft.