LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 28.12.2022
L 5 AS 549/22 B ER
Normen:
§ 21 Abs 4 S 1 SGB II; § 21 Abs 4 S 2 SGB II; § 49 Abs 3 Nr 1 SGB IX 2018;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 30.09.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 30 AS 502/22

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIKein Mehrbedarf für Vermittlungs- und Beratungsleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 28.12.2022 - Aktenzeichen L 5 AS 549/22 B ER

DRsp Nr. 2023/6046

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Kein Mehrbedarf für Vermittlungs- und Beratungsleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung

Der Mehrbedarf nach § 21 Abs 4 S 1 SGB II setzt die Leistungserbringung im Rahmen einer strukturierten regelförmigen Maßnahme im Sinne von § 21 Abs 4 S 2 SGB II voraus, die innerhalb eines organisatorischen Rahmens erbracht werden muss. Reine Vermittlungs- und Beratungsleistungen (hier der gesetzlichen Unfallversicherung) sind nicht ausreichend.

Tenor

Die Beschwerden werden zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

§ 21 Abs 4 S 1 SGB II; § 21 Abs 4 S 2 SGB II; § 49 Abs 3 Nr 1 SGB IX 2018;

Gründe

I.

Zwischen den Beteiligten ist die vorläufige Gewährung höherer Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch - Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) für die Zeiträume von Mai bis Oktober 2022 und von November 2022 bis April 2023 streitig.