LSG Hessen - Beschluss vom 07.11.2023
L 4 SO 202/21
Normen:
SGB XII § 93 Abs. 1; SGB XII § 93 Abs. 2; BGB § 311b; BGB a.F. § 313; BGB § 528 Abs. 1; BGB § 529 Abs. 1 Alt. 2;
Fundstellen:
Vorinstanzen:
SG Gießen, vom 29.06.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 18 SO 47/19

Anspruch auf Sozialhilfe nach dem SGB XIIRechtmäßigkeit einer ÜberleitungsanzeigePrüfung der sogenannten Negativevidenz

LSG Hessen, Beschluss vom 07.11.2023 - Aktenzeichen L 4 SO 202/21

DRsp Nr. 2023/15623

Anspruch auf Sozialhilfe nach dem SGB XII Rechtmäßigkeit einer Überleitungsanzeige Prüfung der sogenannten Negativevidenz

Zum Merkmal der sog. Negativevidenz bei der Überprüfung einer Überleitungsanzeige nach § 93 SGB XII.

Tenor

Die Berufung der Kläger gegen das Urteil des Sozialgerichts Gießen vom 29. Juni 2021 wird zurückgewiesen.

Die Kosten beider Instanzen haben die Kläger als Gesamtschuldner zu tragen.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Der Streitwert wird auf 55.000 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB XII § 93 Abs. 1; SGB XII § 93 Abs. 2; BGB § 311b; BGB a.F. § 313; BGB § 528 Abs. 1; BGB § 529 Abs. 1 Alt. 2;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten über die Rechtmäßigkeit einer Überleitungsanzeige.

Der Beklagte gewährte der 1923 geborenen D. G. mit Bescheid vom 21. Februar 2017 rückwirkend ab 1. November 2016 Leistungen nach dem Siebten Kapitel des Sozialgesetzbuches Zwölftes Buch – Sozialhilfe – (SGB XII); seit 29. Januar 2012 befindet sich Frau G. im Alten- und Pflegeheim „Haus K.“ in C-Stadt. Ausweislich der verfahrensgegenständlichen Widerspruchsbescheide betrugen die Sozialhilfeaufwendungen bis Februar 2019 insgesamt 16.432,72 €, ab März 2019 monatlich durchschnittlich 806,66 €, nach einem internen Vermerk vom 6. Oktober 2021 mit einem Stand von 42.951,33 €.