LAG Düsseldorf - Beschluss vom 07.12.2000
7 Ta 431/00
Normen:
BRAGO § 11 Abs. 1 Satz 4 § 13 Abs. 3 § 23 Abs. 1 Satz 1 ; RVG § 15 Abs. 3 (redaktionell eingefügt aufgrund Art. 3 KostRMoG) ; VV-RVG Nr. 1000, Nr. 1004 (redaktionell eingefügt aufgrund Art. 3 KostRMoG) ;
Vorinstanzen:
ArbG Krefeld, vom 19.04.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 246/98

Anwaltsgebühren: Vergleichsgebühr - Vergleich über nichtanhängige Ansprüche

LAG Düsseldorf, Beschluss vom 07.12.2000 - Aktenzeichen 7 Ta 431/00

DRsp Nr. 2002/3614

Anwaltsgebühren: Vergleichsgebühr - Vergleich über nichtanhängige Ansprüche

Werden in einem Berufungsverfahren nichtanhängige Ansprüche mitverglichen, entsteht nach deren Wert eine 19,5/10-Vergleichsgebühr (wobei die Höchstgrenze des § 19 Abs. 3 BRAGO zu beachten ist).

Normenkette:

BRAGO § 11 Abs. 1 Satz 4 § 13 Abs. 3 § 23 Abs. 1 Satz 1 ; RVG § 15 Abs. 3 (redaktionell eingefügt aufgrund Art. 3 KostRMoG) ; VV-RVG Nr. 1000, Nr. 1004 (redaktionell eingefügt aufgrund Art. 3 KostRMoG) ;

Gründe:

Die zulässige sofortige Beschwerde (§§ 11 Abs. 1 RPflG, 19 Abs. 2 Satz 3 BRAGO, 104 Abs. 3 Satz 1 ZPO; 577 Abs. 2 ZPO) ist erfolglos.

Es ist äußerst streitig, ob, wenn in einem Berufungsverfahren nicht anhängige Ansprüche mitverglichen werden, nach diesem Wert für den Anwalt lediglich die 15/10-Gebühr des § 23 Abs. 1 Satz 1 BRAGO entsteht oder ob diese Gebühr nach § 11 Abs. 1 Satz 4 BRAGO um 3/10 (auf 19,5/10) zu erhöhen ist (siehe einerseits OLG Stuttgart JurBüro 1998, 585; OLG München JurBüro 1999, 302; von Eicken/Madert, NJW 1996, 1630; NJW 1998, 2404; andererseits: KG JurBüro 1998, 189; OLG Hamm JurBüro 1998, 585; OLG Nürnberg JurBüro 1999, 586; SchlH OLG JurBüro 1999, 586; OLG Köln JurBüro 2000, 246; Enders JurBüro 1996, 618; Engels MDR 2000, 1287, 1290 - mit zahlreichen weiteren Nachweisen pro und contra in Fußnote 11).