BSG - Urteil vom 30.10.1997
13 RJ 71/96
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGB VI § 300 Abs. 3, § 300 Abs. 1, § 250 Abs. 1 Nr. 3, § 250 Abs. 2 Nr. 3 ; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1, § 44 Abs. 4 ;
Fundstellen:
SozR-3 2600 § 300 Nr. 12

Anwendbarkeit neuen Rechts bei der Neufeststellung einer Altersrente

BSG, Urteil vom 30.10.1997 - Aktenzeichen 13 RJ 71/96

DRsp Nr. 1998/19199

Anwendbarkeit neuen Rechts bei der Neufeststellung einer Altersrente

1. Wenn der Zugunstenantrag in einem Zugunstenverfahren (§ 44 SGB 10) später als drei Monate nach dem Außerkrafttreten des alten Rechts gestellt worden ist, so ist bei der Neufeststellung einer Altersrente nach dem SGB VI gemäß § 300 Abs. 1 und 3 SGB VI neues Recht anzuwenden (Bestätigung und Fortführung von BSG vom 8.11.1995 - 13 RJ 5/95 = SozR 3-2600 § 300 Nr. 5). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGB VI § 300 Abs. 3, § 300 Abs. 1, § 250 Abs. 1 Nr. 3, § 250 Abs. 2 Nr. 3 ; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1, § 44 Abs. 4 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten wegen der Höhe der Regelaltersrente der Klägerin. Umstritten ist insbesondere, ob im Zugunstenverfahren (vgl § 44 des Zehnten Buches Sozialgesetzbuch, SGB X) eine Ersatzzeit nach dem zum Zeitpunkt der Rentenantragstellung (4. Mai 1993) geltenden Recht bis zum 5. Dezember 1973 oder nach dem am 1. Juli 1993 in Kraft getretenen § 250 Abs 2 Nr 3 des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) nur bis zum 31. Dezember 1956 anzurechnen ist.