LSG Hamburg - Urteil vom 22.11.2017
L 2 U 11/12
Normen:
SGB VII § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 56 Abs. 2 S. 1; SGG § 128 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, - Vorinstanzaktenzeichen S 36 U 318/11

Arbeitsunfall eines Vertrags-Eishockeyspielers in der Deutschen Eishockey-LigaAnspruch auf Gewährung von RenteFeststellung der MdE in der gesetzlichen UnfallversicherungTatsachenfeststellung des GerichtsWesentliche MitursacheBeurteilung der Kausalität

LSG Hamburg, Urteil vom 22.11.2017 - Aktenzeichen L 2 U 11/12

DRsp Nr. 2018/4333

Arbeitsunfall eines Vertrags-Eishockeyspielers in der Deutschen Eishockey-Liga Anspruch auf Gewährung von Rente Feststellung der MdE in der gesetzlichen Unfallversicherung Tatsachenfeststellung des Gerichts Wesentliche Mitursache Beurteilung der Kausalität

1. Die Beurteilung, ob und in welchem Umfang die körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Verletzten durch Unfallfolgen beeinträchtigt sind, liegt in erster Linie auf ärztlich-wissenschaftlichem Gebiet. 2. Dabei ist allerdings die Beurteilung der Kausalität im Ergebnis eine Frage der richterlichen Würdigung; verursacht sind die Gesundheitsstörungen, wenn der Unfall gegenüber sonstigen schädigungsfremden Faktoren wie z.B. Vorerkrankungen nach der medizinisch-wissenschaftlichen Lehrmeinung von überragender Bedeutung für die Entstehung der Gesundheitsstörung war oder zumindest von annähernd gleichwertiger Bedeutung (wesentliche Mitursache). 3. Eine wesentliche Mitursache liegt dann nicht vor, wenn beim Versicherten eine Anlage so stark und leicht ansprechbar war, dass es zur Auslösung akuter Erscheinungen keiner besonderen, in ihrer Art unersetzlicher äußerer Einwirkungen bedurfte, sondern jedes andere alltäglich vorkommende ähnlich gelagerte Ereignis zu derselben Zeit die Erscheinungen ausgelöst hätte.