LAG Baden-Württemberg - Urteil vom 18.01.2010
4 Sa 14/09
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; AEntG § 1 a (a.F.); SGB III § 183 Abs. 1; SGB III § 187 S. 1; TV Mindestlohn § 2 Abs. 6; BRTV § 15; BGB § 401; BGB § 412;
Fundstellen:
LAGE § 14 AEntG Nr. 1
LAGE § 187 SGB III Nr. 1
LAGE § 1a AEntG Nr. 1

Ausschluss der Bürgenhaftung des Hauptunternehmers für den tariflichen Mindestlohn im Falle der Insolvenz des Nachunternehmers und Insolvenzgeldzahlung der Bundesagentur für Arbeit

LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 18.01.2010 - Aktenzeichen 4 Sa 14/09

DRsp Nr. 2010/10670

Ausschluss der Bürgenhaftung des Hauptunternehmers für den tariflichen Mindestlohn im Falle der Insolvenz des Nachunternehmers und Insolvenzgeldzahlung der Bundesagentur für Arbeit

Die Bürgenhaftung des Generalunternehmer nach § 1 a AEntG geht nicht auf die Bundesagentur für Arbeit über, sofern diese im Falle der Insolvenz des Nachunternehmers Insolvenzgeld an die Arbeitnehmer des Nachunternehmers zahlt. § 187 SGB III ist verfassungskonform dahingehend auszulegen, dass die Aufwendungen für das Insolvenzgeld von den am Umlageverfahren nach § 358 ff. SGB III beteiligten Unternehmen zu tragen sind (Abweichung von BAG 12.01.2005 - 5 AZR 279/01 - AP AEntG § 1 a Nr. 2).

1. Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Arbeitsgerichts Stuttgart vom 20.02.2009 - 28 Ca 10029/07 - abgeändert. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; AEntG § 1 a (a.F.); SGB III § 183 Abs. 1; SGB III § 187 S. 1; TV Mindestlohn § 2 Abs. 6; BRTV § 15; BGB § 401; BGB § 412;

Tatbestand: