BAG - Urteil vom 20.10.1999
7 AZR 738/98
Normen:
HRG § 57b Abs. 2 Nr. 1, 3, 4, § 57c Abs. 2 ; HFVG Art. 2 §§ 1, 2;
Fundstellen:
AP Nr. 22 zu § 57b HRG
AuA 2000, 393
BAGE 92, 320
BB 2000, 832
NZA 2000, 598
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Mannheim - Kammer Heidelberg - Urteil vom 17. September 1997 - 8 Ca 251/97 -,
II. Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg (Mannheim) - Urteil vom 7. August 1998 - 16 Sa 122/97 ,

Befristung nach dem HRG; Überschreiten der Höchstbefristungsgrenze

BAG, Urteil vom 20.10.1999 - Aktenzeichen 7 AZR 738/98

DRsp Nr. 2000/5112

Befristung nach dem HRG; Überschreiten der Höchstbefristungsgrenze

»1. Der Senat hält daran fest, daß in die Berechnung der Höchstbefristungsgrenze des § 57 c Abs. 2 HRG die Laufzeiten auch solcher Verträge einzubeziehen sind, die zwar keinen Sachgrund nach § 57 b Abs. 2 Nr. 1 - 4 und Abs. 3 HRG benennen, jedoch nach der vertraglichen Vereinbarung auf solche Sachgründe hätten gestützt werden können (BAG Urteil vom 14. Dezember 1994 - 7 AZR 342/94 - AP Nr. 3 zu § 57 b HRG). 2. Der Arbeitnehmer hat die Voraussetzungen darzulegen, aus denen die Unwirksamkeit einer Befristung wegen Überschreitens der Höchstbefristungsgrenze des § 57 c Abs. 2 HRG folgt.«

Normenkette:

HRG § 57b Abs. 2 Nr. 1, 3, 4, § 57c Abs. 2 ; HFVG Art. 2 §§ 1, 2;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses infolge einer Befristung.

Der Kläger ist Diplom-Biologe. Er war seit dem 1. April 1990 aufgrund mehrerer befristeter Arbeitsverträge bei der Beklagten als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Nach der arbeitsvertraglichen Vereinbarung war der Arbeitsvertrag vom 1. April 1990 für die Zeit vom 1. April 1990 bis zum 31. Dezember 1990 nach der SR 2y BAT befristet. Zum Befristungsgrund bestimmte Nr. 5.4: