BSG - Urteil vom 06.11.1997
11 RAr 33/97
Normen:
AFG § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 168 Abs. 1 S. 1, § 168 Abs. 3 S. 1, § 168 Abs. 3 S. 3, § 168 Abs. 3a; GG Art. 3 Abs. 1 ; MVollzG NW § 12 Abs. 1; StGB § 63, § 64 ; StVollzG § 41, § 43, § 130, § 138 Abs. 1, § 138 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 81, 162
SozR-3 4100 § 168 Nr. 21

Beitragspflicht als Gefangener

BSG, Urteil vom 06.11.1997 - Aktenzeichen 11 RAr 33/97

DRsp Nr. 1998/19192

Beitragspflicht als Gefangener

1. Die Beitragspflicht als Gefangener wird nicht durch die mit Arbeitsbelohnung verbundene arbeitstherapeutische Beschäftigung eines auf strafrichterliche Anordnung in einer Entziehungsanstalt untergebrachten Drogensüchtigen begründet.2. Die Merkmale eines auf den Austausch von Arbeit und Lohn gerichteten, die Beitragspflicht begründenden Beschäftigungsverhältnisses weist die Beschäftigung in einem öffentlichrechtlichen Sonderrechtsverhältnis nicht auf (Fortführung von BSG vom 22.9.1988 - 7 RAr 13/87 = SozR 4100 § 101 Nr. 7).3. Mit dem Gleichheitssatz ist die gesetzliche Beschränkung der Beitragspflicht auf Gefangene, die in Justizvollzugsanstalten Arbeitsentgelt nach dem Strafvollzugsgesetz oder gleichgestellte Leistungen erhalten, vereinbar. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 168 Abs. 1 S. 1, § 168 Abs. 3 S. 1, § 168 Abs. 3 S. 3, § 168 Abs. 3a; GG Art. 3 Abs. 1 ; MVollzG NW § 12 Abs. 1; StGB § 63, § 64 ; StVollzG § 41, § 43, § 130, § 138 Abs. 1, § 138 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Der Rechtsstreit betrifft einen Anspruch auf originäre Arbeitslosenhilfe (Alhi) für die Zeit vom 8. Juli bis 7. August 1992.