LSG Mecklenburg-Vorpommern - Urteil vom 16.05.2023
L 4 R 236/14
Normen:
SGB IV § 7 Abs. 1; Aspirantenordnung (DDR) § 17; AAÜG § 5 Abs. 1 S. 1; Aspirantenordnung (DDR) § 18 Abs. 1 S. 1; Aspirantenordnung (DDR) § 1 Abs. 1 S. 1; Aspriantenordnung (DDR) § 1 Abs. 2; Aspirantenordnung (DDR) § 4 Abs. 1; Aspirantenordnung (DDR) § 11; SGB VI § 248 Abs. 3 S. 2 Nr. 1;
Vorinstanzen:
SG Stralsund, vom 27.08.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 375/12

Berücksichtigung der Zeit einer planmäßigen Aspirantur in der DDR als Versicherungszeit in der gesetzlichen RentenversicherungZugehörigkeit zu einem Zusatzversorgungssystem der DDR durch eine planmäßige AspiranturEinordung von Zahlungen im Zeitraum einer planmäßigen Aspirantur als Stipendium

LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 16.05.2023 - Aktenzeichen L 4 R 236/14

DRsp Nr. 2023/8703

Berücksichtigung der Zeit einer planmäßigen Aspirantur in der DDR als Versicherungszeit in der gesetzlichen Rentenversicherung Zugehörigkeit zu einem Zusatzversorgungssystem der DDR durch eine planmäßige Aspirantur Einordung von Zahlungen im Zeitraum einer planmäßigen Aspirantur als Stipendium

1. Für die Dauer einer planmäßigen Aspirantur im Sinne der §§ 9 bis 11 der Anordnung über die wissenschaftliche Aspirantur vom 22. September 1972, GBl. DDR Teil II, 648 ff. (Aspirantenordnung) ruhte das Arbeitsverhältnis zwischen dem delegierenden Betrieb und dem Aspiranten (vgl. BSG, Urteil vom 24. Juni 1993 11 RAr 77/92; Urteil vom 23. März 1999 B 4 RA 18/98 R; Urteil vom 24. Oktober 1996 4 RA121/95; Bayerisches LSG, Urteil vom 7. März 2012 L 20 R 121/08 Rn. 50).2. Die Feststellung einer Zeit der Zugehörigkeit zu einem Zusatzversorgungssystem im Sinne von § 5 Abs. 1 AAÜG kommt für den Zeitraum einer solchen planmäßigen Aspirantur nicht in Betracht, da es an einem durch den Austausch von Arbeitsleistung und Arbeitsentgelt gekennzeichneten Beschäftigungsverhältnis fehlt.