BVerwG - Urteil vom 27.10.1998
1 C 38.97
Normen:
BetrAVG § 7 § 10 § 14 Abs. 1 ; BGB § 291 § 818 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerwGE 107, 304
BetrAV 1999, 226
DVBl 1999, 1062
DZWIR 1999, 198
DZWir 1999, 198
EWiR 1999, 981
KTS 1999, 347
NJW 1999, 1201
NVwZ 1999, 522
ZIP 1999, 202
Vorinstanzen:
VG Köln, vom 25.08.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 3731/91
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 30.09.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 24 A 5373/94

Betriebliche Altersversorgung - Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch bei zuviel gezahlten Beiträgen zur Insolvernzsicherung

BVerwG, Urteil vom 27.10.1998 - Aktenzeichen 1 C 38.97

DRsp Nr. 2007/3416

Betriebliche Altersversorgung - Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch bei zuviel gezahlten Beiträgen zur Insolvernzsicherung

»1. Wird ein Bescheid nach § 10 BetrAVG, auf den unter Vorbehalt Beiträge zur Insolvenzsicherung entrichtet worden sind, erfolgreich angefochten, entsteht allein dadurch kein Anspruch auf Zahlung von Prozeßzinsen auf den Erstattungsbetrag ab Erhebung der Anfechtungsklage (wie Beschluß vom 4. Mai 1994 - BVerwG 1 B 26.94 - Buchholz 437.1 BetrAVG Nr. 9). 2. Der wegen rechtsgrundlos entrichteter Beiträge zur Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung bestehende öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch gegen den Pensions- Sicherungs-Verein schließt entsprechend § 818 Abs. 1 BGB die Erstattung gezogener Nutzungen ein. 3. Es spricht eine tatsächliche Vermutung dafür, daß der Pensions-Sicherungs-Verein rechtsgrundlos erlangte Beiträge als Betriebsmittel einsetzt und daraus Nutzungen zieht.«

Normenkette:

BetrAVG § 7 § 10 § 14 Abs. 1 ; BGB § 291 § 818 Abs. 1 ;

Gründe:

I.