BAG - Beschluss vom 17.03.2015
1 ABR 59/13
Normen:
Tarifvertrag Personalvertretung für das Bordpersonal (TV PV vom 15. November 1972) § 5; Tarifvertrag Personalvertretung für das Bordpersonal (TV PV vom 15. November 1972) § 20; Tarifvertrag Personalvertretung für das Bordpersonal (TV PV vom 15. November 1972) § 88; Tarifvertrag Personalvertretung für das Bordpersonal (TV PV vom 15. November 1972) § 89; Tarifvertrag über Wechsel und Förderung (TV WeFö Nr. 3a i.d.F. vom 23. Juni 2010) § 6; Tarifvertrag über Wechsel und Förderung (TV WeFö Nr. 3a i.d.F. vom 23. Juni 2010) § 7; Tarifvertrag über Wechsel und Förderung (TV WeFö Nr. 3a i.d.F. vom 23. Juni 2010) § 12; BetrVG § 99 Abs. 1 S. 1; BetrVG § 99 Abs. 4; BetrVG § 117 Abs. 2; GG Art. 3; Richtlinie 2002/14/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2002 zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer in der Europäischen Gemeinschaft (RL 2002/14);
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 117 Nr. 9
AUR 2015, 334
BB 2015, 1588
EzA-SD 2015, 15
NZA-RR 2015, 419
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 15.01.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 4 TaBV 145/12
ArbG Frankfurt/Main, vom 18.04.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 9 BV 33/12

Betriebsverfassungsrecht; Prozessrecht - Mitbestimmung der Gruppenvertretung der Copiloten bei personellen Einzelmaßnahmen

BAG, Beschluss vom 17.03.2015 - Aktenzeichen 1 ABR 59/13

DRsp Nr. 2015/9863

Betriebsverfassungsrecht; Prozessrecht - Mitbestimmung der Gruppenvertretung der Copiloten bei personellen Einzelmaßnahmen

Orientierungssätze: 1. Das Rechtsschutzbedürfnis für einen Antrag des Arbeitgebers, die von der Personalvertretung verweigerte Zustimmung zu einer personellen Einzelmaßnahme nach § 88 Abs. 8 TV PV zu ersetzen, setzt ua. voraus, dass die Personalvertretung ein Mitbestimmungsrecht nach § 88 Abs. 1 TV PV bei der vom Arbeitgeber beabsichtigten endgültigen personellen Einzelmaßnahme hat und der Arbeitgeber für die Maßnahme daher ihrer Zustimmung bedarf. Außerdem muss sich der Zustimmungsersetzungsantrag auf eine (noch) beabsichtigte Maßnahme beziehen. 2. Nach § 88 Abs. 4 TV PV bedarf ua. eine Versetzung der Zustimmung der Personalvertretung dann nicht, wenn sie sich als unmittelbare Folge einer Förderung des Angehörigen des Bordpersonals aufgrund der tarifvertraglichen Vorschriften über den Förderungsaufstieg oder anderer kollektiv-rechtlicher Bestimmungen ergibt. Das ist bei einer Maßnahme, die aus einer Förderung iSd. Tarifvertrag über Wechsel und Förderung (TV WeFö) resultiert, der Fall.