BVerwG - Urteil vom 04.09.1997
5 C 8.97
Normen:
BSHG § 88 Abs. 3 S. 1; BErzGG § 8 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 105, 199
DVBl 1997, 1444
DÖV 1998, 36
FEVS 48, 4
FamRZ 1998, 108
NJW 1998, 397
NVwZ 1998, 287
Vorinstanzen:
VG Minden, vom 17.05.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 4964/93
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 20.11.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 8 A 3148/94

BVerwG - Urteil vom 04.09.1997 (5 C 8.97) - DRsp Nr. 1997/9089

BVerwG, Urteil vom 04.09.1997 - Aktenzeichen 5 C 8.97

DRsp Nr. 1997/9089

»Der Einsatz angesparten Erziehungsgeldes als Vermögen während des gesetzlichen Förderungszeitraums bedeutet für den Hilfesuchenden grundsätzlich eine Härte im Sinne von § 88 Abs. 3 Satz 1 BSHG

Normenkette:

BSHG § 88 Abs. 3 S. 1; BErzGG § 8 Abs. 1 S. 1;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten darüber, ob den Klägerinnen in der Zeit vom 1. Juli 1993 bis zum 31. Oktober 1993 Hilfe zum Lebensunterhalt ohne Anrechnung vom Geldvermögen zusteht, das aus Erziehungsgeld nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz - BErzGG - angespart worden ist.

Die Klägerin zu 1, Mutter der am 20. Mai 1992 geborenen Klägerin zu 2, befand sich in dieser Zeit als Rechtsreferendarin im Erziehungsurlaub und bezog Erziehungsgeld in Höhe von 600 DM monatlich, das sie auf ihrem Sparbuch anlegte.