LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 27.08.2014
L 11 SF 210/14 EK SO
Normen:
GVG § 198 Abs. 1 S. 1-2; GVG § 198 Abs. 5 S. 1; GVG § 200 S. 1; ÜGG Art. 23 S. 1; SGG § 202;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 29.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 28 SO 225/11

Entschädigungsklage wegen unangemessener Dauer des GerichtsverfahrensAuslegung des § 198 Abs. 5 S. 1 GVGBestimmung der Angemessenheit der VerfahrensdauerPrüfung der Wirksamkeit der Verzögerungsrüge

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27.08.2014 - Aktenzeichen L 11 SF 210/14 EK SO

DRsp Nr. 2015/8097

Entschädigungsklage wegen unangemessener Dauer des Gerichtsverfahrens Auslegung des § 198 Abs. 5 S. 1 GVG Bestimmung der Angemessenheit der Verfahrensdauer Prüfung der Wirksamkeit der Verzögerungsrüge

Die Vorschrift des § 198 Abs. 5 S. 1 GVG ist so auszulegen, dass die darin genannte Frist nur für Verfahren gilt, bei denen das Ausgangsverfahren noch nicht abgeschlossen ist.

Tenor

Die Klage wird abgewiesen. Der Kläger trägt die Kosten des Rechtsstreits. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

GVG § 198 Abs. 1 S. 1-2; GVG § 198 Abs. 5 S. 1; GVG § 200 S. 1; ÜGG Art. 23 S. 1; SGG § 202;

Tatbestand

Der Kläger begehrt eine Entschädigung aus Staatshaftungsrecht nach §§ 198 ff. Gerichtsverfassungsgesetz (GVG). Er macht die unangemessene Dauer des Gerichtsverfahrens S 28 SO 225/11 Sozialgericht (SG) Düsseldorf geltend.

In diesem Rechtsstreit hat der Kläger mit seiner am 30.05.2011 beim SG Düsseldorf erhobenen Klage die Gewährung der bewilligten Heizkosten als Zuschuss statt als Darlehen begehrt.