BSG - Urteil vom 04.12.2014
B 2 U 11/13 R
Normen:
SGB IV § 33 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 161; SGB VII 182 Abs. 2;
Fundstellen:
BSGE 118, 9
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 20.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen S 98 U 597/09

Erhöhung des Umlagebeitrags in der gesetzlichen Unfallversicherung auf den Mindestbeitrag; Keine Mindestbeitragsfestsetzung durch den Vorstand; Bestimmung durch die Satzung

BSG, Urteil vom 04.12.2014 - Aktenzeichen B 2 U 11/13 R

DRsp Nr. 2015/3503

Erhöhung des Umlagebeitrags in der gesetzlichen Unfallversicherung auf den Mindestbeitrag; Keine Mindestbeitragsfestsetzung durch den Vorstand; Bestimmung durch die Satzung

Eine Satzungsregelung, die es dem Vorstand eines gewerblichen Unfallversicherungsträgers überlässt, die Höhe des einheitlichen Mindestbeitrags festzusetzen, ist mangels gesetzlicher Ermächtigung unwirksam. Die gesetzeswidrige Satzungsbestimmung ist nicht ausnahmsweise vorübergehend weiter anzuwenden (Fortführung von BSG vom 4.12.2007 - B 2 U 36/06 R = SozR 4-2700 § 182 Nr 3).

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 20. Juni 2013 in der Fassung des Berichtigungsbeschlusses vom 22. Juli 2013 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des gesamten Rechtsstreits.

Normenkette:

SGB IV § 33 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 161; SGB VII 182 Abs. 2;

Gründe:

I

Zwischen den Beteiligten ist die Festsetzung eines Mindestbeitrags zur gesetzlichen Unfallversicherung streitig.