BAG - Urteil vom 20.01.1998
9 AZR 812/96
Normen:
BGB §§ 242, 397 Abs. 1, § 779 ; BUrlG § 7 Abs. 3, 4, § 13 ; TVG § 4 Abs. 4 ;
Fundstellen:
AP Nr. 45 zu § 13 BUrlG
AuA 1998, 432
BB 1998, 1744
DB 1998, 1236
NJW 1998, 3662
NZA 1998, 816
Vorinstanzen:
ArbG Wiesbaden, vom 19.06.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 92/95
II. Hessisches Landesarbeitsgericht - Urteil vom 30.9.1996 - 11 Sa 1549/95 -,

Erlaßvertrag - Urlaubsabgeltung - Arbeitsunfähigkeit

BAG, Urteil vom 20.01.1998 - Aktenzeichen 9 AZR 812/96

DRsp Nr. 1998/8090

Erlaßvertrag - Urlaubsabgeltung - Arbeitsunfähigkeit

»1. Die Erklärung in einem Aufhebungsvertrag, alle Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis seien erfüllt, umfaßt wirksam sämtliche Urlaubsansprüche, über die der Arbeitnehmer verfügen kann. Der gesetzliche Mindesturlaub gehört hierzu nicht (Bestätigung von BAG Urteil vom 31. Mai 1990 - 8 AZR 132/89 - BAGE 65, 171 = AP Nr. 13 zu § 13 BUrlG Unabdingbarkeit). 2. Die Darlegungs- und Beweislast für die Arbeitsfähigkeit und damit für die Erfüllbarkeit des Urlaubsabgeltungsanspruchs trägt der Arbeitnehmer. Die Arbeitsfähigkeit beurteilt sich nicht nach der zuletzt übertragenen Tätigkeit, sondern nach der vom Arbeitnehmer aufgrund des Arbeitsvertrags geschuldeten Leistung, die der Arbeitgeber als vertragsgemäß hätte annehmen müssen (Bestätigung und Fortführung BAG Urteil vom 20. April 1989 - 8 AZR 621/87 - BAGE 61, 362 = AP Nr. 48 zu § 7 BUrlG Abgeltung; Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 337/95 - zur Veröffentlichung vorgesehen).«

Normenkette:

BGB §§ 242, 397 Abs. 1, § 779 ; BUrlG § 7 Abs. 3, 4, § 13 ; TVG § 4 Abs. 4 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über Urlaubsabgeltung für das Jahr 1994.