VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 19.04.2005
9 S 109/03
Normen:
GG Art. 6 Abs. 2 ; SGB VIII § 27 ; SGB VIII § 89d ; SGB VIII § 89f ; SGB VIII § 89h ;
Vorinstanzen:
VG Karlsruhe, vom 03.12.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 1765/01

Jugendhilfe - Hilfe zur Erziehung, Kostenerstattung, Pfleger, Aufenthaltsbestimmungsrecht, Wirkungskreis, Personensorgeberechtigter, Befugnis, Vormund

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2005 - Aktenzeichen 9 S 109/03

DRsp Nr. 2007/23852

Jugendhilfe - Hilfe zur Erziehung, Kostenerstattung, Pfleger, Aufenthaltsbestimmungsrecht, Wirkungskreis, Personensorgeberechtigter, Befugnis, Vormund

»Ist dem Jugendamt als Pfleger (nur) das Aufenthaltsbestimmungsrecht und die verfahrensrechtliche Befugnis übertragen worden, das ohne Begleitung eingereiste Kind, beziehungsweise den Jugendlichen vor Behörden und Gerichten zu vertreten, so folgt hieraus nicht die Befugnis, Hilfe zur Erziehung nach §§ 27ff SGB VIII zu beantragen. Eine auf Grundlage eines Antrags des Pflegers bewilligte Hilfe ist daher auch dann rechtswidrig und steht einem Kostenerstattungsanspruch nach § 89 d SGB VIII entgegen, wenn der Personensorgeberechtigte dieser Hilfe nicht ausdrücklich widersprochen hat.«

Normenkette:

GG Art. 6 Abs. 2 ; SGB VIII § 27 ; SGB VIII § 89d ; SGB VIII § 89f ; SGB VIII § 89h ;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt als örtlicher Jugendhilfeträger vom Beklagten Erstattung von Kosten, die er für den Jugendlichen xxxxx xxxxxxxx - im folgenden: F. D. - aufgewendet hat.