BAG - Beschluss vom 26.08.2020
7 ABR 24/18
Normen:
AktG § 16 Abs. 1; AktG § 17; AktG § 18 Abs. 1; ArbGG § 83 Abs. 3; BetrVG § 54; GO NRW §§ 107 ff.; KrO NRW § 53 Abs. 1;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 54 Nr. 21
ArbRB 2021, 105
AuR 2021, 190
BB 2021, 371
BB 2021, 888
EzA BetrVG 2001 _ 54 Nr. 9
EzA-SD 2021, 15
GmbHR 2021, 536
ZIP 2021, 1492
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 04.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 13 TaBV 76/16
ArbG Detmold, vom 11.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 3 BV 28/14

Körperschaft des öffentlichen Rechts als Konzern im Sinne der aktienrechtlichen Begriffsbestimmung in § 18 Abs. 1 AktGWiderlegbare Konzernvermutung bei mangelnder einheitlicher Leitung trotz beherrschenden Einflusses der MehrheitsgesellschaftErrichtung eines Konzernbetriebsrats bei privatrechtlich organisierten, untergeordneten Unternehmen mit öffentlich-rechtlich organisierter Konzernspitze

BAG, Beschluss vom 26.08.2020 - Aktenzeichen 7 ABR 24/18

DRsp Nr. 2021/2056

Körperschaft des öffentlichen Rechts als Konzern im Sinne der aktienrechtlichen Begriffsbestimmung in § 18 Abs. 1 AktG Widerlegbare Konzernvermutung bei mangelnder einheitlicher Leitung trotz beherrschenden Einflusses der Mehrheitsgesellschaft Errichtung eines Konzernbetriebsrats bei privatrechtlich organisierten, untergeordneten Unternehmen mit öffentlich-rechtlich organisierter Konzernspitze

Orientierungssätze: 1. Für einen Konzern kann gemäß § 54 Abs. 1 BetrVG ein Konzernbetriebsrat errichtet werden. Das BetrVG definiert den Konzernbegriff nicht selbst. Maßgeblich sind vielmehr aufgrund der ausdrücklichen Bezugnahme in § 54 Abs. 1 BetrVG auf § 18 Abs. 1 AktG die Regelungen des Aktiengesetzes (Rn. 27). In diesen Regelungen wird der Unternehmensbegriff rechtsformneutral verwendet, so dass auch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts Konzernspitze sein kann (Rn. 31).