LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 15.12.2009
L 11 KR 4668/09
Normen:
SGB V § 28 Abs. 2 S. 1; SGB V § 28 Abs. 2 S. 9; SGB V § 92 Abs. 1; ZÄVersorgRL Teil B Abschn 7 Nr. 2 S. 4; ZÄVersorgRL Teil B Abschn VII Nr. 2 S. 4;
Vorinstanzen:
SG Karlsruhe, vom 24.08.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 KR 4043/08

Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für implantologische Leistungen; Ausnahmeindikation bei dauerhaft bestehender Mundtrockenheit nach Tumorbehandlung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15.12.2009 - Aktenzeichen L 11 KR 4668/09

DRsp Nr. 2010/1401

Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für implantologische Leistungen; Ausnahmeindikation bei dauerhaft bestehender Mundtrockenheit nach Tumorbehandlung

Implantologische Leistungen gehören nach § 28 Abs. 2 S. 9 SGB V nicht zur zahnärztlichen Behandlung, es sei denn, es liegen seltene vom Gemeinsamen Bundesausschuss in Richtlinien nach § 92 Abs. 1 SGB V festgelegte Ausnahmeindikationen für besonders schwere Fälle vor, in denen die Krankenkasse diese Leistung einschließlich der Suprakonstruktion als Sachleistung im Rahmen einer medizinischen Gesamtbehandlung erbringt (hier: bei einer dauerhaft bestehenden Xerostomie nach einer Tumorbehandlung). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe vom 24. August 2009 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte hat dem Kläger die außergerichtlichen Kosten beider Rechtszüge zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 28 Abs. 2 S. 1; SGB V § 28 Abs. 2 S. 9; SGB V § 92 Abs. 1; ZÄVersorgRL Teil B Abschn 7 Nr. 2 S. 4; ZÄVersorgRL Teil B Abschn VII Nr. 2 S. 4;

Tatbestand:

Zwischen den Beteiligten ist die Gewährung eines implantantgestützten Zahnersatzes (zwei ITI-Straumann-Implantate) streitig.