LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 08.10.2008
L 9 KR 1214/05
Normen:
BUBRL-Ä; SGB V § 13 Abs. 3 Satz 1 Alt. 1; SGB V § 13 Abs. 3 Satz 1 Alt. 2; SGB V § 135 Abs. 1 Satz 1; SGB V § 137c Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1; SGB V § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 02.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 87 KR 1245/05

Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherung für eine interstitielle Brachytherapie mit permanenter Seed-Implantation als ambulante oder stationäre Systemversagen; Schadensersatzanspruch gegen den Arzt bei pflichtwidriger ambulanter Behandlung

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 08.10.2008 - Aktenzeichen L 9 KR 1214/05

DRsp Nr. 2009/4617

Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherung für eine interstitielle Brachytherapie mit permanenter Seed-Implantation als ambulante oder stationäre Systemversagen; Schadensersatzanspruch gegen den Arzt bei pflichtwidriger ambulanter Behandlung

1. Allein darin, dass der Gemeinsame Bundesausschuss das Verfahren zu einem eine komplexe Leistung betreffenden Beratungsthema nach 3 Jahren noch nicht abgeschlossen hat, liegt kein Systemversagen der gesetzlichen Krankenversicherung. 2. Liegt die Notwendigkeit einer stationär durchzuführenden Brachytherapie vor und wurde ein Patient von seinem Arzt pflichtwidrig ambulant behandelt, so kann er dem Vergütungsanspruch des Arztes einen Schadensersatzanspruch in gleicher Höhe entgegenhalten. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Berlin vom 2. November 2005 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BUBRL-Ä; SGB V § 13 Abs. 3 Satz 1 Alt. 1; SGB V § 13 Abs. 3 Satz 1 Alt. 2; SGB V § 135 Abs. 1 Satz 1; SGB V § 137c Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1; SGB V § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5;

Tatbestand: