Kostenvorschuß bei Begutachtung im sozialgerichtlichen Verfahren
BSG, Beschluß vom 26.08.1998 - Aktenzeichen B 9 VS 7/98 B
DRsp Nr. 1999/6697
Kostenvorschuß bei Begutachtung im sozialgerichtlichen Verfahren
1. Das Gericht darf auch bei einem möglicherweise unbemittelten Kläger, der die Einholung eines Gutachtens nach § 109SGG begehrt, die Einholung davon abhängig machen, daß der Antragsteller die Kosten vorschießt und vorbehaltlich einer anderen Entscheidung des Gerichts endgültig trägt (vgl. BSG vom 21.1.1958 - 2 RU 256/55 = SozR Nr. 21 zu § 109SGG).2. Die Ausführung der Beweisanordnung unterbleibt regelmäßig, wenn ein Kläger die zur Einzahlung eines Kostenvorschusses gesetzte angemessene Frist nicht einhält (vgl. BSG vom 31.1.1973 - 9 RV 362/72 = KOV 1974, 15), wobei allerdings der Anspruch aus § 109 Abs. 1 S. 1 SGG dadurch nicht hinfällig wird, so daß das Gericht in den Urteilsgründen darüber entscheiden muß (vgl. BSG vom 31.1.1973 - 9 RV 362/72 = KOV 1974, 15; BSG vom 23.7.1965 - 1 RA 243/63 = SozR Nr. 32 zu § 109SGG).3. Der Kläger hat keinen Anspruch auf Zahlung des Kostenvorschusses nach § 109SGG aus Mitteln der Sozialhilfe (vgl. OVG Hamburg vom 22.12.1983 - Bs I 101/83 = FEVS. 33, 475; BayerVGH vom 5.10.1971 = VGHE 24, 161; BVerwG vom 8.7.1992 - 5 B 111/92 = Buchholz 310 § 166VwGO Nr. 30; BSG vom 21.1.1958 - 2 RU 256/55 = SozR Nr. 21 zu § 109SGG; BSG vom 23.9.1997 - 2 BU 177/97 = SozR 3-1500 § 109 Nr. 2). [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
Art. Abs. ;
Das vollständige Dokument können Sie nur als Abonnent von "Rechtsportal Arbeitsrecht" abrufen.
Testen Sie "Rechtsportal Arbeitsrecht" jetzt 14 Tage kostenlos und rufen Sie Ihr Dokument sofort gratis ab.