BAG - Urteil vom 21.05.1992
2 AZR 399/91
Normen:
BetrVG (1972) § 102 ; KSchG (1969) § 1 ; ZPO 561;
Fundstellen:
AP Nr. 30 zu § 1 KSchG 1969
BB 1993, 727
DB 1993, 1292
EzA § 1 KSchG Nr. 38
NZA 1993, 497
SAE 1994, 1
AuA 1993, 316
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Stuttgart - Urteil vom 19. März 1991 - 1 Ca 6900/90 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen
II. Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg - Urteil vom 25. Juli 1991 - 6 Sa 50/91 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Kündigung wegen Krankheit von nicht absehbarer Dauer

BAG, Urteil vom 21.05.1992 - Aktenzeichen 2 AZR 399/91

DRsp Nr. 1996/6081

Kündigung wegen Krankheit von nicht absehbarer Dauer

»Ist der Arbeitnehmer bereits längere Zeit arbeitsunfähig krank (hier: 1 1/2 Jahre) und ist im Zeitpunkt der Kündigung die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit noch völlig ungewiß, so kann diese Ungewißheit wie eine feststehende dauernde Arbeitsunfähigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung betrieblicher Interessen führen (im Anschluß an das Senatsurteil vom 28. Februar 1990 - 2 AZR 401/89 - AP Nr. 25 zu § 1 KSchG 1969 Krankheit).«

Normenkette:

BetrVG (1972) § 102 ; KSchG (1969) § 1 ; ZPO 561;

Tatbestand:

Der am 14. März 1969 geborene, ledige Kläger wurde bei der Beklagten, einem Unternehmen der Kraftfahrzeugherstellung, vom 9. September 1985 bis 31. Januar 1989 zum Mechaniker ausgebildet und ab 1. Februar 1989 im Werk M als Werkzeugwechslerhelfer gegen eine monatliche Vergütung von etwa 2.800,-- DM brutto beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis finden kraft Verbandszugehörigkeit die Tarifverträge für die Arbeiter und Angestellten in der Metallindustrie in Nordwürttemberg/Nordbaden Anwendung. U.a. gelten folgende Regelungen:

Manteltarifvertrag für die Arbeitnehmer und Angestellten in der Metallindustrie in Nordwürttemberg/Nordbaden vom 24. April 1987, gültig ab 1. April 1988 (MTV 1987):

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§ 12

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