BSG - Beschluß vom 18.02.2003
B 11 AL 273/02 B
Normen:
SGG § 103 § 118 Abs. 1 S. 1 § 153 Abs. 4 S. 2 ; ZPO § 445 ;
Vorinstanzen:
LSG Mainz - L 1 AL 199/01 - 15.11.2002,
SG Mainz, vom 13.09.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 Ar 357/98

Nichtbefolgung eines Beweisantrages im sozialgerichtlichen Verfahren

BSG, Beschluß vom 18.02.2003 - Aktenzeichen B 11 AL 273/02 B

DRsp Nr. 2003/6148

Nichtbefolgung eines Beweisantrages im sozialgerichtlichen Verfahren

1. Wird ein Beweisantrag nach Erhalt einer Anhörungsmitteilung gemäß § 153 Abs. 4 S. 2 SGG nicht wiederholt, so wird grundsätzlich so behandelt, als habe er sich erledigt. 2. Ein Verstoß gegen die Aufklärungspflicht kommt schon deshalb nicht in Betracht, weil eine Parteivernehmung im sozialgerichtlichen Verfahren weder auf Antrag noch von Amts wegen zulässig ist. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGG § 103 § 118 Abs. 1 S. 1 § 153 Abs. 4 S. 2 ; ZPO § 445 ;

Gründe:

Die Beschwerde, mit der der Kläger als Verfahrensmangel (§ 160 Abs 2 Nr 3 Sozialgerichtsgesetz >SGG<) rügt, das Landessozialgericht (LSG) habe die Amtsermittlungspflicht verletzt (§ 103 SGG), ist unzulässig. Denn ihre Begründung genügt nicht den in § 160 Abs 2 Satz 3 SGG genannten Anforderungen. Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts erfordern diese Vorschriften, dass der Zulassungsgrund schlüssig dargetan wird (vgl BSG SozR 1500 § 160a Nr 34, 47 und 58).