OVG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 18.11.2005
12 A 4219/02
Normen:
GG Art. 20 Abs. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB VIII § 90 ; VwGO § 86 Abs. 1 ; GTK § 2 ; GTK § 17 Abs. 1 ; GTK § 17 Abs. 3 ; GTK § 17 Abs. 4 ; GTK § 17 Abs. 5 ;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2007, 32
Vorinstanzen:
VG Arnsberg, - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 4990/01

OVG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 18.11.2005 (12 A 4219/02) - DRsp Nr. 2008/2669

OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 18.11.2005 - Aktenzeichen 12 A 4219/02

DRsp Nr. 2008/2669

»1. Zur Festsetzung von Kindergartenbeiträgen (ex-post-Betrachtung). 2. Zur Bedeutung von Steuerbescheiden im Rahmen der Kindergartenbeitragsfestsetzung.«

Normenkette:

GG Art. 20 Abs. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB VIII § 90 ; VwGO § 86 Abs. 1 ; GTK § 2 ; GTK § 17 Abs. 1 ; GTK § 17 Abs. 3 ; GTK § 17 Abs. 4 ; GTK § 17 Abs. 5 ;

Gründe:

Rechtsgrundlage für die Heranziehung der Kläger zum Elternbeitrag ist § 90 SGB VIII in der Fassung der Bekanntmachung vom 8.12.1998 (BGBl. I S. 3546) i. V. m. § 17 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 und Abs. 5 GTK i. d. F. des Änderungsgesetzes vom 16.12.1998 (GV.NRW. S. 704).

Gemäß § 17 Abs. 1 Satz 1 GTK haben die Eltern entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit monatlich öffentlich-rechtliche Beiträge zu den Jahresbetriebskosten der von ihrem Kind besuchten Tageseinrichtung zu entrichten. Maßstab für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist nach § 17 Abs. 4 Satz 1 GTK grundsätzlich das Einkommen als Summe der positiven Einkünfte im Sinne des § 2 Abs. 1 und 2 EStG. Maßgebend für die Höhe des Beitrags ist nach der Anlage zu § Abs. 3 GTK die Höhe des jeweiligen Jahreseinkommens. Die damit vorgesehene Beitragserhebung nach der tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dient zugleich der nach Art. Abs. gebotenen Gleichbehandlung der Beitragspflichtigen und der Beitragsgerechtigkeit.