LAG Baden-Württemberg - Urteil vom 10.05.2006
20 Sa 76/05
Normen:
BGB § 823 Abs. 2 ; HGB § 161 ; GmbHG § 13 Abs. 2 ;
Vorinstanzen:
ArbG Stuttgart, vom 23.02.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 7652/04

Persönliche Haftung des Geschäftsführers einer Komplementär-GmbH einer KG für nicht insolvenzgesicherte Wertguthaben eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses

LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 10.05.2006 - Aktenzeichen 20 Sa 76/05

DRsp Nr. 2007/5894

Persönliche Haftung des Geschäftsführers einer Komplementär-GmbH einer KG für nicht insolvenzgesicherte Wertguthaben eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses

Normenkette:

BGB § 823 Abs. 2 ; HGB § 161 ; GmbHG § 13 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die persönliche Haftung des Beklagten aus einem Altersteilzeitverhältnis.

Der Beklagte war Geschäftsführer der Firma B. P. mbH, der persönlich haftenden Gesellschafterin der Firma E.A. S. GmbH & Co. KG (im Folgenden: Firma S.). Bei letzterer trat der Kläger am 01.01.1993 als Arbeitnehmer ein.

Am 01.04.2001 schlossen "Geschäftsleitung und ... Betriebsrat der Firma E. A. S. GmbH & Co. KG zur Einführung von Altersteilzeit ... auf der Grundlage des Tarifvertrages zur Altersteilzeit (TV ATZ vom 16. Dezember 1997 und des Tarifvertrages zur Beschäftigungsbrücke (TV BB) vom 05. April 2000" eine "freiwillige Betriebsvereinbarung" (im Folgenden: BV [Bl. 9 - 11 der erstinstanzlichen Akte]) ab, deren Position III 11 wie folgt lautet:

"11. Insolvenzsicherung

Der Arbeitgeber weist entsprechend § 16 TV ATZ Maßnahmen zur Insolvenzsicherung nach".

Der darin in Bezug genommene, zum 01.01.1998 in Kraft getretene TV ATZ enthält in § 16 folgende Regelung: