BAG - Urteil vom 19.03.2003
4 AZR 271/02
Normen:
ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 313 Abs. 1 Nr. 4 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 103 Abs. 1 ; ArbGG § 73 Abs. 2 § 65 ;
Fundstellen:
AuR 2003, 438
AuR 2004, 155
BAGE 105, 275
BAGReport 2003, 344
BB 2003, 2355
DB 2003, 2555
NJ 2003, 668
Vorinstanzen:
LAG Chemnitz, vom 13.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 118/01
ArbG Zwickau, vom 23.11.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 2446/00

Prozeßrecht; gewerkschaftlicher Unterlassungsanspruch - Prüfung der Zulässigkeit der Verfahrensart; Bestimmtheit eines gewerkschaftlichen Unterlassungsanspruchs

BAG, Urteil vom 19.03.2003 - Aktenzeichen 4 AZR 271/02

DRsp Nr. 2003/12134

Prozeßrecht; gewerkschaftlicher Unterlassungsanspruch - Prüfung der Zulässigkeit der Verfahrensart; Bestimmtheit eines gewerkschaftlichen Unterlassungsanspruchs

»Der Klageantrag, mit dem eine Gewerkschaft gegenüber einem Arbeitgeber dessen Verurteilung - unter Androhung eines Ordnungsgeldes für jeden Fall der Zuwiderhandlung - erstrebt, die Anwendung näher bezeichneter untertariflicher Arbeitsbedingungen hinsichtlich ihrer Mitglieder zu unterlassen, bedarf zu seiner hinreichenden Bestimmtheit iSv. § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO der namentlichen Benennung der Arbeitnehmer, die Mitglied der Klägerin sind.«

Orientierungssätze: 1. Die Prüfung der Zulässigkeit der Verfahrensart durch das Revisionsgericht ist nicht durch § 73 Abs. 2, § 65 ArbGG beschränkt, wenn das Arbeitsgericht darüber trotz ausdrücklicher Rüge nicht vorab durch Beschluß, sondern in der Entscheidung zur Hauptsache mitentschieden hat (BAG 20. April 1999 - 1 ABR 72/98 - BAGE 91, 210, 218 = AP GG Art. 9 Nr. 89 = EzA GG Art. 9 Nr. 65).