LSG Chemnitz - Urteil vom 14.12.2011
L 1 KA 25/10
Normen:
Ärzte-ZV § 19a Abs. 1; Ärzte-ZV § 20 Abs. 1; Ärzte-ZV § 31; Ärzte-ZV § 31a; BMV-Ä § 15; BMV-Ä § 17 Abs. 1a; BMV-Ä § 39 Abs. 5; BMV-Ä § 39 Abs. 6; EKV-Ä § 13 Abs. 7a; EKV-Ä § 14; EKV-Ä § 31 Abs. 5; EKV-Ä § 31 Abs. 6; KHEntgG § 18 Abs. 1 S. 2; KHEntgG § 19 Abs. 1; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; SGB V § 116; SGB V § 75 Abs. 1; SGB V § 76 Abs. 1 S. 2; SGB V § 77 Abs. 3; SGB V § 81 Abs. 1 S. 1 Nr. 10; SGB V § 95 Abs. 3;
Vorinstanzen:
SG Dresden, vom 12.08.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KA 794/08

Rechtmäßigkeit der Heranziehung angestellter Ärzte eines Medizinischen Versorgungszentrums zum Notdienst in der vertragsärztlichen Versorgung

LSG Chemnitz, Urteil vom 14.12.2011 - Aktenzeichen L 1 KA 25/10

DRsp Nr. 2012/4345

Rechtmäßigkeit der Heranziehung angestellter Ärzte eines Medizinischen Versorgungszentrums zum Notdienst in der vertragsärztlichen Versorgung

1. Angestellte Ärzte, die in einem Medizinischen Versorgungszentrum oder einer Vertragsarztpraxis vertragsärztlich tätig sind, dürfen jedenfalls dann zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Notfalldienst) herangezogen werden, wenn sie Mitglied der Kassenärztlichen Vereinigung sind. 2. Der Grundsatz der gleichmäßigen Belastung aller in Betracht kommenden Ärzte gebietet es, bei der Heranziehung zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Notfalldienst) zu berücksichtigen, in welchem Umfang der jeweilige Arzt im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung tätig sein darf. 3. Bereitschaftsdienste für ein Krankenhaus, die ein Arzt zusätzlich zu seiner vertragsärztlichen Tätigkeit erbringt, gebieten nicht die Befreiung vom kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Notfalldienst). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Dresden vom 12. August 2010 wird zurückgewiesen.

II. Der Kläger trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

IV. Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 5.000,00 EUR festgesetzt.

Normenkette:

Ärzte-ZV § 19a Abs. 1; Ärzte-ZV § 20 Abs. 1;