LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 15.12.2010
L 7 KA 62/09 KL
Normen:
SGB V § 82 Abs. 2 S. 1; SGB V § 83; SGB V § 85 Abs. 1 S. 1; SGB V § 85 Abs. 2 S. 1; SGB V § 85 Abs. 2 S. 2; SGB V § 85; SGB V § 87 Abs. 2f; SGB V § 87 Abs. 3 S. 1; SGB V § 87 Abs. 4 S. 2; SGB V § 87; SGB V § 87a Abs. 1 S. 5; SGB V § 87a Abs. 2 S. 2; SGB V § 87a Abs. 3 S. 5; SGB V § 87a; SGB V § 87b Abs. 2 S. 3; SGB V § 87b Abs. 2 S. 6; SGB V § 87b Abs. 2 S. 7; SGB V § 87b Abs. 3 S. 5 Halbs. 2; SGB V § 87b Abs. 4 S. 2; SGB V § 87b; SGB V § 89 Abs. 1; SGB V § 89 Abs. 1a; SGB V § 89 Abs. 3; SGB V § 89;

Rechtmäßigkeit von Beschlüssen des erweiterten Bewertungsausschusses über besonders förderungswürdige Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15.12.2010 - Aktenzeichen L 7 KA 62/09 KL

DRsp Nr. 2011/8381

Rechtmäßigkeit von Beschlüssen des erweiterten Bewertungsausschusses über besonders förderungswürdige Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung

1. Für seine Beschlüsse über besonders förderungswürdige Leistungen vom 27./28.8.2008 und 2.9.2009 verfügt der erweiterte Bewertungsausschuss über keine gesetzliche Rechtsgrundlage; sie können insbesondere nicht auf § 87b Abs. 4 S. 2 SGB V gestützt werden. 2. Die Beschlüsse verstoßen gegen § 82 Abs. 2 S. 1, § 85 Abs. 2 S. 1 und 2, Abs. 1 S. 1 und § 87a Abs. 3 SGB V einerseits und § 87a Abs. 2 S. 2, Abs. 3 S. 5 und § 87b Abs. 3 S. 5 Halbs. 2 SGB V andererseits und stehen damit auch im Widerspruch zu höherrangigem Recht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

1. Der Beschluss des Beklagten vom 17. März 2009, Sätze 2, 5 und 6

("Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschusses zur Verhinderung ungewollter Honorarverluste für besonders forderungswürdige Leistungen") in der Fassung des Beschlusses vom 20. Mai 2009 ("Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschusses zur Anpassung und Anordnung der sofortigen Vollziehung seines Beschlusses vom 17. März 2009") wird aufgehoben.

2. Der Beschluss des Beklagten vom 2. September 2009, Teil C, Ziffer 3.1, Sätze 2 und 6 sowie Satz 5, soweit dieser die Vergütung nach Satz 2 betrifft, wird aufgehoben.