BAG - Urteil vom 25.06.2014
7 AZR 847/12
Normen:
BetrVG § 78 S. 1, 2; BetrVG § 78a; BetrVG § 103; BGB § 249 Abs. 1; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 612a; BGB § 823 Abs. 2; TzBfG § 14 Abs. 2 S. 1; AGG § 1; AGG § 7 Abs. 1; AGG § 15 Abs. 6; AGG § 22; KSchG § 12 S. 1; KSchG § 15; ZPO § 138 Abs. 1; ZPO § 138 Abs. 2; ZPO § 138 Abs. 3; ZPO § 138 Abs. 4; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ZPO § 286 Abs. 1 S. 1; ZPO § 559 Abs. 2;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 78 Nr. 14
ArbRB 2014, 225
AuR 2014, 292
AuR 2014, 387
AuR 2014, 435
BAG-Pressemitteilung Nr. 28/14
BAGE 148, 299
BB 2014, 1715
BB 2014, 2548
BB 2015, 122
DB 2014, 15
DB 2014, 2416
DStR 2014, 12
EzA-SD 2014, 12
EzA-SD 2014, 3
MDR 2014, 8
NJW 2014, 3677
NJW 2014, 8
NZA 2014, 1209
NZA 2014, 6
NZA-RR 2014, 6
Vorinstanzen:
LAG Niedersachsen, vom 08.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 1733/11
ArbG Braunschweig, vom 02.11.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 366/11

Sachgrundlos befristeter Arbeitsvertrag mit Betriebsratsmitglied - Anspruch auf Abschluss eines FolgevertragsUmfang des Schadensersatzanspruchs eines befristet beschäftigten Betriebsratsmitglieds wegen Benachteiligung durch Verweigerung des Abschlusses eines Folgevertrages

BAG, Urteil vom 25.06.2014 - Aktenzeichen 7 AZR 847/12

DRsp Nr. 2014/10267

Sachgrundlos befristeter Arbeitsvertrag mit Betriebsratsmitglied - Anspruch auf Abschluss eines Folgevertrags Umfang des Schadensersatzanspruchs eines befristet beschäftigten Betriebsratsmitglieds wegen Benachteiligung durch Verweigerung des Abschlusses eines Folgevertrages

Benachteiligt ein Arbeitgeber ein befristet beschäftigtes Betriebsratsmitglied, indem er wegen dessen Betriebsratstätigkeit den Abschluss eines Folgevertrags ablehnt, hat das Betriebsratsmitglied gemäß § 78 Satz 2 BetrVG iVm. § 280 Abs. 1, § 823 Abs. 2, § 249 Abs. 1 BGB Anspruch auf Schadensersatz. Dieser ist im Wege der Naturalrestitution auf den Abschluss des verweigerten Folgevertrags gerichtet. Orientierungssätze: 1. Die nach § 14 Abs. 2 TzBfG sachgrundlos befristeten Arbeitsverhältnisse von Betriebsratsmitgliedern enden ebenso wie diejenigen anderer Arbeitnehmer grundsätzlich mit Ablauf der vereinbarten Befristung. 2. Wird mit einem Betriebsratsmitglied während dessen Amtszeit eine - weitere - Befristungsabrede getroffen, kann diese unwirksam sein, wenn dem Betriebsratsmitglied nur wegen seiner Betriebsratstätigkeit lediglich ein befristetes statt eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses angeboten wird.