LSG Hessen - Urteil vom 13.09.2017
L 4 KA 64/14
Normen:
SGB V § 75 Abs. 2; SGB V § 87 Abs. 2; SGB V § 106a Abs. 1; SGB V § 106a Abs. 2; SGB V § 106a Abs. 6; BMV-Ä § 45 Abs. 2 S. 1; EKV-Ä § 34; AbrechnRr-RL § 8; AbrechnRr-RL § 12; EBM-Ä 2000plus Anhang 3;
Vorinstanzen:
SG Marburg, vom 28.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KA 572/12

sachlich-rechnerische Berichtigung; Plausibilitätsprüfung nach Zeitprofilen

LSG Hessen, Urteil vom 13.09.2017 - Aktenzeichen L 4 KA 64/14

DRsp Nr. 2017/15124

sachlich-rechnerische Berichtigung; Plausibilitätsprüfung nach Zeitprofilen

1. Die im Anhang 3 zum EBM-Ä 2000plus festgelegten Prüfzeiten sind bundeseinheitliche Messgrößen, die für Vertragsärzte und Kassenärztliche Vereinigungen verbindlich sind.2. Die Angaben zum Zeitaufwand sind in einem gerichtlichen Verfahren nur eingeschränkt überprüfbar, der weite Gestaltungsspielraum des Bewertungsausschusses bei der Aufstellung des EBM-Ä als Rechtsnorm in Form von Normsetzungsverträgen ist zu beachten.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Marburg vom 28. Mai 2014 wird zurückgewiesen.

Der Kläger hat auch die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert wird auf 177.064,30 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 75 Abs. 2; SGB V § 87 Abs. 2; SGB V § 106a Abs. 1; SGB V § 106a Abs. 2; SGB V § 106a Abs. 6; BMV-Ä § 45 Abs. 2 S. 1; EKV-Ä § 34; AbrechnRr-RL § 8; AbrechnRr-RL § 12; EBM-Ä 2000plus Anhang 3;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Rechtmäßigkeit einer zeitbezogenen Plausibilitätsprüfung der Honorarabrechnungen für die Quartale II/07 bis IV/11.