LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 12.12.2016
L 7 AS 2184/16 B ER; L 7 AS 2185/16 B
Normen:
SGG § 86b Abs. 2 S. 2; SGB II § 36 Abs. 1; SGB II § 44b; SGB II § 36 Abs. 2; SGB II § 22 Abs. 1a; AufenthG § 12a;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 18.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 28 AS 4687/16

SGB-II-LeistungenEinstweiliger RechtsschutzVerstoß gegen eine WohnsitzregelungÖrtlich zuständiger Leistungsträger

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 12.12.2016 - Aktenzeichen L 7 AS 2184/16 B ER; L 7 AS 2185/16 B

DRsp Nr. 2017/1728

SGB-II -Leistungen Einstweiliger Rechtsschutz Verstoß gegen eine Wohnsitzregelung Örtlich zuständiger Leistungsträger

§ 36 Abs. 2 SGB II ist nur eine Zuständigkeitsbestimmung und im Übrigen kann ein Leistungsanspruch auch an Orten bestehen, an denen sich ein Antragsteller der Verpflichtung des § 12a AufenthG zuwider aufhält; dies verdeutlicht § 22 Abs. 1a SGB II.

Tenor

Auf die Beschwerden des Antragstellers wird der Beschluss des Sozialgerichts Dortmund vom 18.10.2016 geändert. Der Antragsgegner wird verpflichtet, dem Antragsteller Leistungen zur Deckung des Regelbedarfs vom 01.10.2016 bis zum 31.01.2017 nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften zu zahlen. Dem Antragsteller wird für das erstinstanzliche Verfahren Prozesskostenhilfe unter Beiordnung von Rechtsanwalt N, C, bewilligt. Der Antragsgegner hat die Kosten des Antragstellers in beiden Rechtszügen zu erstatten.

Normenkette:

SGG § 86b Abs. 2 S. 2; SGB II § 36 Abs. 1; SGB II § 44b; SGB II § 36 Abs. 2; SGB II § 22 Abs. 1a; AufenthG § 12a;

Gründe

I.

Der Antragsteller begehrt Leistungen zur Deckung des Regelbedarfs nach dem SGB II im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes.