BAG - Urteil vom 31.07.2014
2 AZR 505/13
Normen:
GG Art. 5 Abs. 1; GG Art. 5 Abs. 2; BGB § 241 Abs. 2; BGB § 626 Abs. 1; BGB § 824; KSchG § 1 Abs. 1; KSchG § 1 Abs. 2; KSchG § 4 S. 1; KSchG § 15 Abs. 3; KSchG § 15 Abs. 3a; BetrVG § 16 Abs. 1; BetrVG § 17 Abs. 1; BetrVG § 17 Abs. 2; BetrVG § 17 Abs. 3; BetrVG § 17 Abs. 4; BetrVG § 103 Abs. 1; BetrVG § 103 Abs. 2; ZPO § 551 Abs. 3 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
AP KSchG 1969 § 15 Nr. 76
AUR 2015, 111
ArbRB 2014, 225
ArbRB 2015, 68
AuR 2014, 396
BAGE 149, 1
BB 2014, 1971
BB 2015, 1344
BB 2015, 307
DB 2014, 15
DB 2015, 382
DB 2015, 7
EzA-SD 2014, 12
EzA-SD 2015, 6
MDR 2014, 9
MDR 2015, 526
NZA 2014, 6
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 38 vom 31.07.2014
ZIP 2014, 71
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 15.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 13 Sa 6/13
ArbG Rheine, vom 03.09.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 319/12

Sonderkündigungsschutz für einen Bewerber für den Wahlvorstand zur Durchführung einer Betriebsratswahl

BAG, Urteil vom 31.07.2014 - Aktenzeichen 2 AZR 505/13

DRsp Nr. 2014/11683

Sonderkündigungsschutz für einen Bewerber für den Wahlvorstand zur Durchführung einer Betriebsratswahl

Bewerber für das Amt des Wahlvorstands zur Durchführung einer Betriebsratswahl genießen allein aufgrund ihrer Kandidatur keinen besonderen Kündigungsschutz nach § 15 Abs. 3 KSchG, § 103 BetrVG. Sie sind keine "Wahlbewerber" im Sinne dieser Bestimmungen. Orientierungssätze: 1. Ein Arbeitnehmer, der für das Amt des Wahlvorstands zur Durchführung einer Betriebsratswahl kandidiert oder vorgeschlagen wird, ist kein "Wahlbewerber" iSv. § 103 BetrVG, § 15 Abs. 3 KSchG. Die außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber bedarf deshalb zu ihrer Wirksamkeit nicht der vorherigen Zustimmung des Betriebsrats oder deren Ersetzung durch das Arbeitsgericht. Das Arbeitsverhältnis eines "Kandidaten" für den Wahlvorstand ist grundsätzlich ordentlich kündbar.