BVerwG - Urteil vom 18.12.1996
5 C 47.95
Normen:
BSHG (1987) § 1 Abs. 2 § 11 Abs. 1 §§ 12 22 ; RegelsatzVO (i. d. F. der VO vom 21.3.1990 - BGBl I S. 562);
Fundstellen:
BVerwGE 102, 366
DVBl 1997, 1448
FEVS 47, 481
info also 1997, 170
NVwZ 1998, 285
ZfSH/SGB 1997, 609
Vorinstanzen:
VG Düsseldorf, vom 14.10.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 20 K 5072/90
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 22.09.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 24 A 4088/92

Sozialhilferecht - Regelsatzfestsetzung, Festlegung der Regelsätze für Haushaltsangehörige nach einem Statistikmodell

BVerwG, Urteil vom 18.12.1996 - Aktenzeichen 5 C 47.95

DRsp Nr. 1997/4470

Sozialhilferecht - Regelsatzfestsetzung, Festlegung der Regelsätze für Haushaltsangehörige nach einem Statistikmodell

»1. Die auf dem Statistikmodell beruhende Regelsatzfestsetzung zum 1. Juli 1990 durch den nordrhein-westfälischen Verordnungsgeber war rechtmäßig, weil der Stufenplan und die Hochrechnung mit der allgemeinen Preissteigerungsrate jedenfalls für eine Übergangszeit vertretbar waren.2. Es ist vertretbar, die Regelsätze für Haushaltsangehörige nach dem Statistikmodell festzulegen und ihnen dabei modifizierte Differenzrechnungen ausgehend von den mit Hilfe der Einkommens- und Verbraucherstichprobe ermittelten regelsatzrelevanten Ausgaben von Haushalten von Alleinlebenden, von Ehepaaren ohne Kind und von Ehepaaren mit einem Kind zugrunde zu legen.«

Normenkette:

BSHG (1987) § 1 Abs. 2 § 11 Abs. 1 §§ 12 22 ; RegelsatzVO (i. d. F. der VO vom 21.3.1990 - BGBl I S. 562);

Gründe:

I.

Die Klägerinnen verlangen vom Beklagten für die Zeit vom 1. Oktober 1990 bis zum 31. Dezember 1990 höhere laufende Leistungen zum Lebensunterhalt nach höheren als den damals festgesetzten Regelsätzen, die Klägerin zu 1 in Höhe von monatlich 71 DM, die Klägerin zu 2 in Höhe von monatlich 64 DM, die Klägerin zu 3 in Höhe von monatlich 46 DM und die Klägerin zu 4 in Höhe von monatlich 64 DM.