LSG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 29.11.2012
L 1 KR 355/12 B ER
Normen:
GmbHG § 37; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 45 Abs. 2; GmbHG § 46 Nr. 6; SGB IV § 28p; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;
Vorinstanzen:
SG Potsdam, vom 28.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 KR 388/11

Sozialversicherungspflicht des Fremdgeschäftsführers einer GmbH

LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.11.2012 - Aktenzeichen L 1 KR 355/12 B ER

DRsp Nr. 2013/7269

Sozialversicherungspflicht des Fremdgeschäftsführers einer GmbH

Ein Fremdgeschäftsführer einer GmbH kann selbstständig tätig sein im Sinne des § 7 Abs. 1 SGB IV, wenn die Gesellschafter wirksam auf ihr Weisungsrecht verzichtet haben.

Der Beschluss des Sozialgerichts Potsdam vom 28. Juni 2012 wird aufgehoben.

Die aufschiebende Wirkung der Klage gegen den Bescheid der Antragsgegnerin vom 1. September 2011 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 4. Oktober 2012 wird angeordnet.

Die Antragsgegnerin hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Der Streitwert wird für beide Instanzen auf jeweils 50.811,28 € festgesetzt.

Normenkette:

GmbHG § 37; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 45 Abs. 2; GmbHG § 46 Nr. 6; SGB IV § 28p; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;

Gründe:

Zur Sachverhaltsdarstellung nimmt der Senat zunächst auf die angefochtene Entscheidung des Sozialgerichts (SG) Bezug (§ 142 Abs. 2 S. 3 Sozialgerichtsgesetz - SGG - entsprechend).

Von Beiladungen, insbesondere der ehemaligen Geschäftsführerin L (=L), hat er abgesehen, weil eine zwingende Beteiligung im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes nicht erforderlich ist.

Die Beschwerde hat Erfolg.