LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 08.12.2016
L 6 U 90/15
Normen:
SGB VII § 8 Abs. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 14a; SGB VII § 8 Abs. 2 Nr. 1; SGB III § 309 Abs. 1; SGB III § 38 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 22.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 U 201/14

Unfallversicherung - Wegeunfall; Bundesagentur für Arbeit; besondere Aufforderung im Einzelfall; Sofortzugang; Vermittlungsgespräch; Arbeitsunfall; Einladung zum Vermittlungsgespräch

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 08.12.2016 - Aktenzeichen L 6 U 90/15

DRsp Nr. 2017/12222

Unfallversicherung - Wegeunfall; Bundesagentur für Arbeit; besondere Aufforderung im Einzelfall; Sofortzugang; Vermittlungsgespräch; Arbeitsunfall; Einladung zum Vermittlungsgespräch

1. Auch die Meldepflicht des § 38 Abs 1 Satz 2 SGB III wird von § 2 Abs 1 Nr 14a SGB VII erfasst. 2. Veranlasst die Agentur für Arbeit anlässlich der Arbeitslosmeldung ein Verbleiben des Arbeitsuchenden für ein anschließendes Vermittlungsgespräch (Sofortzugang), steht dieser von da an gemäß § 2 Abs 1 Nr 14a SGB VII unter Versicherungsschutz.

Der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Magdeburg vom 22. Juni 2015 sowie der Bescheid der Beklagten vom 22. April 2014 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 15. Oktober 2014 werden aufgehoben. Das Ereignis vom 3. Februar 2014 wird als Arbeitsunfall festgestellt.

Die Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin im Vorverfahren sowie für beide Rechtszüge.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 8 Abs. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 14a; SGB VII § 8 Abs. 2 Nr. 1; SGB III § 309 Abs. 1; SGB III § 38 Abs. 1;

Tatbestand:

Streitig ist die Feststellung eines Ereignisses als Arbeitsunfall.